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BYD: Rechtsstreit in Chile über Lithiumförderung
Der chinesische Technikkonzern und Elektrofahrzeugbauer BYD hat Ärger in Chile. Politische Unstimmigkeiten bedrohen dort offenbar eine sicher geglaubte Versorgungsquelle des Konzerns mit Lithium, wie chinesische Medien berichten.
Erst vor wenigen Tagen hatte BYD in Chile den Zuschlag für den privaten Abbau von bis zu 80.000 Tonnen Lithium erhalten. Ein Regionalgericht hat die Genehmigung nun allerdings ausgesetzt, wie die chinesische Medienplattform "Caixin" berichtet. Hintergrund seien Bedenken hinsichtlich Umwelt und Wirtschaft.
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In Chile hatte sich bei den Präsidentschaftswahlen vor etwa einem Monat der sozialistische Kandidat Gabriel Boric gegen die rechtsnationale Regierung von Präsident Sebastían Piñera durchgesetzt. Boric will unter anderem ein staatliches Unternehmen zur Lithiumförderung gründen.
Piñeras Regierung hingegen versucht in den letzten Amtstagen noch Fakten zu schaffen und verteilt private Abbaugenehmigungen an Konzerne. Neben BYD hatte auch ein chilenisches Bergbauunternehmen einen Zuschlag für die Förderung erhalten. Die Verträge sollen jeweils bis 2050 gelten. Der Vergabeprozess wurde von der Noch-Opposition um Boric als intransparent und undemokratisch kritisiert.
Gute Aussichten – teure Aktie
Lithium wird unter anderem für die Herstellung von Batterien auch in Elektroautos benötigt. Die entsprechenden Rohstoffvorräte sind äußert begehrt, die Förderung ist aktuell wenig umweltfreundlich. Ändern will dies das australische Start-up Vulcan Energy, das in Deutschland klimaneutral Lithium fördern möchte.
Die BYD-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 3 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 29,05 Euro (Stand: 19.1.2022, 10:34 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 0,7 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 17,1 Prozent zugelegt. Auf fünf Jahre gesehen liegt die Wertsteigerung bei rund 479 Prozent.
BYD plant, in diesem Jahr 1,5 Millionen Elektrofahrzeuge zu verkaufen, das Unternehmen will weltweit wachsen und absehbar Konkurrenten wie Tesla international ernsthaft angreifen. 2021 konnte BYD seinen Absatz mehr als verdreifachen.
Trotz der guten Aussichten und des hohen Potenzials ist die BYD-Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 75 aktuell aber zu teuer.
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BYD Company Limited: