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Compleo Charging Solutions: Insolvenzverfahren eröffnet
Der in finanzielle Schieflage geratene Dortmunder Ladesäulenhersteller Compleo Charging Solutions darf seine Geschäfte in Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung fortführen. Bleibt die Aktie ein Zockerpapier?
Compleo war Ende 2022 das Geld ausgegangen, die Konzernmutter Compleo Charging Solutions AG und ihre Tochter Compleo Charging Technologies hatten kurz vor Weihnachten Anträge auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt.
Diesen Anträgen hat das Amtsgericht Dortmund jetzt entsprochen. Zum Sachwalter für die beiden Gesellschaften bestellte das Gericht den Düsseldorfer Rechtsanwalt Martin Lambrecht, der zuvor bereits als vorläufiger Sachwalter tätig war.
Compleo führt seinen Geschäftsbetrieb eigenen Angaben zufolge auch nach der Verfahrenseröffnung „in vollem Umfang“ fort. Das Management verhandelt weiterhin mit potenziellen Investoren über einen Verkauf des Unternehmens.
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Mehr zur wirtschaftlichen Situation von Compleo können Sie hier lesen. Wie gut die Aussichten auf Rettung sind, ist unklar. In den letzten Monaten wurden Medienberichten zufolge Gespräche mit mehreren möglichen Investoren aus der Automobilbranche geführt, darunter ZF Friedrichshafen (ECOreporter berichtete hier).
Die Compleo-Aktie hat sich seit ihrem Allzeithoch von knapp 111 Euro aus dem August 2021 sehr schwach entwickelt. Nach der Insolvenzanmeldung wurde sie auf damals bereits sehr niedrigem Niveau zu einem schwankungsanfälligen Spekulationsobjekt. Auf drei Monate gesehen notiert sie knapp 13 Prozent im Plus, in den letzten vier Wochen hat sie fast 12 Prozent eingebüßt. Im Jahresvergleich beträgt der Wertverlust 91 Prozent. Aktuell notiert die Aktie im Tradegate-Handel bei 3,28 Euro (Stand 3.4.2023, 10:01 Uhr).
ECOreporter rät Anlegerinnen und Anlegern grundsätzlich davon ab zu versuchen, im Rahmen von Day-Trading-Geschäften an kurzfristigen Kursschwankungen zu verdienen. Insbesondere privaten Investoren gelingt es erfahrungsgemäß nur selten, mit kurzfristigem Handel bessere Renditen zu erzielen als mit langfristigeren Strategien.
Wer jetzt in Compleo anlegt, sollte zudem nicht vergessen: Dem Unternehmen droht der Konkurs, Investments in die Aktie können mit einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals enden. ECOreporter hat seit dem Börsengang von Compleo 2020 regelmäßig auf die hohen Risiken der Aktie hingewiesen und mehrfach von einem Einstieg abgeraten.
Aussichtsreichere nachhaltige Aktien finden Sie etwa im ECOreporter-Dossier Langfristig gut investiert – diese nachhaltigen Mittelklasse-Aktien sind aktuell empfehlenswert.
Compleo Charging Solutions AG: