Geberit ist nach dem Rekordjahr 2021 vorsichtig bei der Prognose. / Foto: Unternehmen

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Geberit erhöht Gewinn und Dividende

Der Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit hat im Geschäftsjahr 2021 den Gewinn deutlich gesteigert, beim operativen Ergebnis wurde sogar erstmals die Milliardengrenze geknackt. Der Konzern will in der Folge seine Dividende deutlich erhöhen. Allerdings verzichtet das Management vorerst auf eine konkrete Prognose für 2022.

Bereits im Januar hatte Geberit seinen Jahresumsatz bekannt gegeben: Mit 3,5 Milliarden Schweizer Franken erreichte dieser 2021 ebenfalls einen neuen Rekordstand. Im vierten Quartal hatte sich das Wachstum gegenüber dem dritten noch einmal beschleunigt.

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Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte 2021 um knapp 16 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken zu, womit das Rekordergebnis vom Vorjahr noch einmal überboten und erstmals die Milliardengrenze überschritten wurde. Die EBITDA-Marge ging hingegen wie von Geberit vorausgesagt um 0,1 Prozent auf 30,9 Prozent minimal zurück.

Hauptverantwortlich für die deutliche Zunahme des Betriebsgewinns sei das außerordentliche Volumenwachstum, teilte Geberit am Mittwoch mit. Negativ hätten sich dagegen die massiv angestiegenen Rohmaterialpreise sowie die markant höheren Energie- und Frachtkosten ausgewirkt. Diese Effekte habe man allerdings durch reguläre und außerordentliche Preiserhöhungen teilweise kompensieren können.

Bei der Prognose zurückhaltend

Unter dem Strich verdiente Geberit 2021 756 Millionen Franken, der Reingewinn zog damit um 18 Prozent an. Laut Konzern wirkten sich neben dem höheren operativen Gewinn auch ein besseres Finanzergebnis positiv aus.

Seine Dividende will Geberit nun auf 12,50 Franken (12,38 Euro) je Aktie erhöhen. Das wäre seit 2011 die elfte Dividendenerhöhung in Folge. Die Dividendenrendite lag damit beim aktuellen Kurs (siehe unten) bei soliden 2,3 Prozent.

Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022 zeigt sich Geberit zurückhaltend. Die nach wie vor bestehenden erheblichen Unsicherheiten in Bezug auf die Corona-Pandemie, die instabile geopolitische Situation sowie weitere Ungewissheiten würden Prognosen sehr schwierig machen, teilt das Unternehmen mit. Deshalb werde auf einen Ausblick verzichtet. Entsprechend der Firmenstrategie sollen die Geschäftsprozesse kontinuierlich optimiert und auch 2022 weiterhin hohe Margen und ein starker Free Cashflow erzielt werden, heißt es lediglich vage.

Die Geberit-Aktie ist am Handelsplatz Lang & Schwarz aktuell 1,2 Prozent im Minus und kostet 544,00 Euro (Stand: 9.3.2022, 11:34 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 2,4 Prozent an Wert eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 8,3 Prozent im Plus.

Das Geberit-Management gibt es selbst zu: Neben dem Gewinn ist auch das Risiko bei dem Konzern derzeit hoch. Geberit profitiert weiterhin massiv vom Heimwerker- und Bauboom, der wiederum sehr konjunkturabhängig ist. Auch ist unklar, wie viel Luft nach oben die derzeitigen Rekordeinnahmen noch lassen – Badezimmer werden in der Regel nicht jedes Jahr renoviert. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnisfür 2022 von 27 ist die Aktie daher zwar nicht überteuert, aber hoch bewertet. Neueinsteiger sollten sich dessen bewusst sein und einen langfristigen Investitionshorizont einplanen.

Die Geberit-Aktie ist wie die meisten Schweizer Aktien in EU-Ländern zudem weiterhin nur eingeschränkt handelbar. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Geberit ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.

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Geberit AG: ISIN CH0030170408 / WKN A0MQWG

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