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Die Geberit-Aktie steigt und steigt
In Pandemie-Zeiten verschönern viele Menschen ihr Zuhause. Davon profitiert der Sanitärtechnikkonzern Geberit. Bei der Prognose für das Gesamtjahr bleiben die Schweizer aber vorsichtig.
In der ersten Jahreshälfte setzte Geberit 1,8 Milliarden Schweizer Franken (CHF, 1,7 Milliarden Euro) um. Das ist nicht nur ein Viertel mehr als im schwachen ersten Halbjahr 2020, sondern währungsbereinigt auch 17 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2019. Geberit führt das starke Wachstum vor allem darauf zurück, dass nach wie vor überdurchschnittlich viele Haus- und Wohnungsbesitzer ihre Bäder erneuern.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im ersten Halbjahr überproportional um 35 Prozent auf 626 Millionen CHF (584 Millionen Euro). Der Nettogewinn verbesserte sich dank eines sehr guten Finanzergebnisses sogar um knapp 46 Prozent auf 460 Millionen CHF (429 Millionen Euro).
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Für die zweite Jahreshälfte rechnet Geberit allerdings mit geringeren Zuwächsen. „Nach einem außerordentlich hohen Wachstum über die vergangenen zwölf Monate wird sich die Bauindustrie im zweiten Halbjahr normalisieren", erläutert Geberit-Chef Christian Buhl. Für das Gesamtjahr geht der Konzern von einem Umsatzplus im niedrigen zweistelligen Bereich aus.
Zudem rechnet Geberit mit geringeren Gewinnmargen, da die Preise für Rohmaterialien stärker gestiegen seien als die Verkaufspreise der Geberit-Produkte. Dazu kämen höhere Lohnkosten. Das Unternehmen kalkuliert im Geschäftsjahr 2021 mit einer EBITDA-Marge von etwa 30 Prozent. Im ersten Halbjahr lag die Marge bei 34 Prozent.
Aktie nahe am Allzeithoch
Am Handelsplatz Lang & Schwarz kostet die Geberit-Aktie derzeit 701,20 Euro (Stand 20.8.2021, 8:27 Uhr). Sie bewegt sich damit in der Nähe ihres Allzeithochs von 718,80 Euro vom Montag dieser Woche. Seit dem Corona-Crash im März 2020 ist der Kurs stark gestiegen. Im Jahresvergleich notiert die Aktie 47 Prozent im Plus, auf drei Jahre gesehen hat sie 86 Prozent an Wert gewonnen.
Geberit steht wirtschaftlich sehr gut da und dürfte auch in den nächsten Jahren solide Ergebnisse erzielen. Das aktuell sehr hohe Gewinn-Niveau wird der Konzern aber möglicherweise nicht dauerhaft halten können. Daher ist die Aktie nach Einschätzung von ECOreporter mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 38 nicht günstig bewertet. Defensiv ausgerichtete Anlegerinnen und Anleger sollten auf Kursrücksetzer warten.
Die Geberit-Aktie ist wie die meisten Schweizer Aktien derzeit in EU-Ländern nur eingeschränkt handelbar. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Geberit ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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Geberit AG: ISIN: CH0030170408 / WKN: A0MQWG