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Hain Celestial verfehlt Prognose, Aktie verliert 10 %
Der nachhaltige US-Lebensmittelhersteller Hain Celestial meldet schwächere Geschäftszahlen als erwartet, die Aktie gibt zweistellig nach. Kann sich jetzt ein Einstieg lohnen?
Hain Celestial setzte im letzten Quartal (Oktober bis Dezember) 454 Millionen US-Dollar um. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 477 Millionen Dollar. Wegen eines strafferen Kosten-Managements ging der operative Gewinn nur um knapp 5 Millionen Dollar auf 27,4 Millionen Dollar zurück. Deutlich gestiegene Finanzierungskosten und positive Sondereffekte im Vorjahr ließen allerdings den Nettogewinn um zwei Drittel auf 11 Millionen Dollar einbrechen.
Unternehmensangaben zufolge reduzierten einige US-Einzelhändler in den letzten Monaten ihr Angebot an Hain Celestial-Produkten. Zudem gebe es auf dem europäischen Markt wegen des Ukraine-Kriegs weiter Unsicherheiten. Ein Teil der Umsatzverluste gehe auch auf ungünstige Wechselkurse zurück. Eine positive Entwicklung sieht das Management beim Absatz von Snacks, Babynahrung und Jogurts.
Hain Celestial hält weiterhin an seinen Zielen für das Geschäftsjahr 2022/23 (Juli bis Juni) fest: Der um Sondereffekte bereinigte Umsatz und der ebenfalls ohne Sondereffekte berechnete Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll im schlechtesten Fall jeweils um 1 Prozent sinken, im besten Szenario um 4 Prozent steigen.
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Weil Hain Celestial mit den neuen Umsatzzahlen die Markterwartungen leicht verfehlte, verlor die Aktie gestern im Tradegate-Handel 10 Prozent, der Schlusskurs lag bei 17,75 Euro. Heute kostet das Papier an der Frankfurter Börse 17,61 Euro (Stand 9.2.2023, 8:03 Uhr). Die Aktie hat seit Ende 2021 erheblich an Wert verloren. Im Jahresvergleich notiert sie 41 Prozent im Minus, auf drei Jahre gesehen hat sie 26 Prozent abgegeben.
Grundsätzlich sieht ECOreporter Hain Celestial solide aufgestellt, auch in schwierigen Zeiten erzielt der Konzern Gewinne. Ende Dezember 2022 standen Vermögenswerten von 2,4 Milliarden Dollar Verbindlichkeiten in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar gegenüber.
Die Umsatzeinbußen und die gestiegenen Finanzierungskosten sind allerdings Probleme, für die die neue Konzernchefin Wendy Davidson in den nächsten Quartalen Lösungen finden muss. Vor diesem Hintergrund ist die Aktie derzeit mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2022/23 von 30 nicht attraktiv bewertet. Das erwartete KGV für 2023/24 liegt bei moderateren, aber immer noch nicht günstigen 20.
Ein Investment für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger. Wer jetzt einsteigt, sollte einen langen Atem mitbringen und Kursschwankungen aushalten können, wie sie in der traditionell margenschwachen Lebensmittelbranche immer wieder auftreten.
Hain Celestial ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse.
Einen Überblick über vegane Aktien können Sie hier lesen.
Hain Celestial Group Inc.: