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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Intel-Chips bekommen Einheit für Künstliche Intelligenz
Der US-Chiphersteller Intel folgt dem Branchentrend und will bei seinen Prozessoren (CPUs) stärker auf Künstliche Intelligenz (KI) setzen. Der ECOreporter-Aktien-Favorit möchte seine neue Prozessoren-Generation noch im laufenden Jahr auf den Markt bringen und setzt große Hoffnungen in die Chips.
Die unter dem Codenamen "Meteor Lake" entwickelten Prozessoren sollen ein Neuanfang für den wirtschaftlich unter Druck geratenen weltgrößten Chipkonzern sein. Bei Design, Aufbau und insbesondere dem Fertigungsverfahren sind deutliche Veränderungen vorgesehen.
KI für alle Prozessoren – Angriff auf AMD
Außerdem teilt Intel nun mit, dass die Chips über einen VPU getauften Funktionsblock verfügen, der den Prozessor bei KI-Aufgaben entlasten soll. Aktuell gibt es in der Technologiebranche einen regelrechten KI-Hype, ausgelöst vor allem durch den Chatbot ChatGPT sowie Software, die Bilder auf Basis von Textbeschreibungen erzeugen kann.
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Von dem Bedarf nach mehr Technik, die die Rechenarbeit für KI-Anwendungen erledigen kann, profitiert aktuell der Chiphersteller Nvidia enorm. Nvidia stellt allerdings Grafikchips (GPU) her. Im Markt für Prozessoren konnte der US-Konzern bislang nicht Fuß fassen.
Die KI-Einheit VPU soll bei Intel insbesondere den Prozessorkernen Hintergrundaufgaben abnehmen und beispielsweise bei Videokonferenzen Hintergrundgeräusche herausfiltern und den Hintergrund weichzeichnen, wie das Technikportal heise meldet. Hergestellt wird die VPU von der Intel-Tochter Movidius, die bislang hauptsächlich für Automotive-Chips zum autonomen Fahren bekannt war.
Die VPU soll dabei Teil aller Meteor Lake-Prozessoren sein – ein wesentlicher Unterschied zum mittlerweile wichtigsten Konkurrenten AMD, der einen KI-Beschleuniger nur für die beiden höchsten Ausbaustufen seiner neuesten Prozessoren anbietet. AMD baut aktuell schnellere CPUs als Intel, die Prozessoren der sogenannten Ryzen-7000er-Generation arbeiten zudem deutlich effizienter und damit energiesparender
Intel hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme, seine Fertigung zu modernisieren. Die neuen Chips werden nun nach dem sogenannten Intel 4-Verfahren mit einer Strukturbreite von 7 Nanometern gefertigt. Eine geringere Strukturbreite bedeutet, dass sich auf gleicher Fläche deutlich mehr Schaltungen (Transistoren) unterbringen lassen. Das steigert das Tempo des Prozessors, außerdem sinkt der Energiebedarf.
Die Intel-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 3 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 28,13 Euro (Stand: 30.5.2023, 11:09 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 1,3 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist sie 33 Prozent im Minus.
Die Intel-Geschäfte laufen schon länger schlecht. Zu den Problemen, technologisch mit dem Konkurrenten AMD mitzuhalten, kam zuletzt auch der Einbruch am PC-Markt: Im ersten Quartal 2023 verbuchte Intel mit einem Minus von 2,8 Milliarden Dollar den höchsten Quartalsverlust seiner Geschichte.
Aktie mit langer Haltedauer
Auch für das Gesamtjahr erwartet Intel rote Zahlen. Das Unternehmen investiert aktuell Milliarden in die Modernisierung und den Ausbau seiner Produktion.
Für Intel spricht, dass das Unternehmen auf politische Rückendeckung setzen kann: Der Konzern fertigt seine Chips weiterhin selber und nicht bei Auftragnehmern in Asien, die USA und auch die EU wünschen sich eine solche stärkere Unabhängigkeit.
Prinzipiell traut ECOreporter es Intel zu, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Für 2024, wenn die Rückkehr in die Gewinnzone nach den erheblichen Investitionen des laufenden Jahres gelingen soll, liegt das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis bei hohen 32. Anlegerinnen und Anleger, die einen Einstieg in Erwägung ziehen, sollten eine Investition auf viele Jahre anlegen. Die erwartete Dividendenrendite für das laufende Geschäftsjahr beträgt 3,5 Prozent.
Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.
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Intel Corp.: ISIN US4581401001 / WKN 855681