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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Intel kündigt Preiserhöhung an – Projekt in Ohio ruht
Der US-Chipkonzern Intel hat bestätigt, dass er für eine Reihe von Produkten die Preise erhöhen wird. Betroffen sind etwa die meisten seiner CPUs sowie Chips für Wi-Fi und andere Konnektivität. Wie hoch genau die Aufschläge ausfallen, steht laut Intel noch nicht fest.
Über die Pläne hatte zunächst die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei Asia berichtet. Demnach dürften einige Chips um mehr als 20 Prozent teurer werden – etwa Mikroprozessoren und Peripheriechip-Produkte. Intels Core-i-CPUs kosten bereits jetzt mehr als 500 Dollar.
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Den Kunden wurde die geplante Preiserhöhung bereits gemeinsam mit den Zahlen zum ersten Quartal 2022 am 2. April mitgeteilt, wie Intel erklärte. Als Grund sei bereits damals der hohe Inflationsdruck in einigen Geschäftssegmenten genannt worden.
Viele PC-Hersteller und -Händler haben ihre Preise unterdessen bereits aufgrund sinkender Gewinne erhöht, wie eine Analyse des auf die IT-Branche spezialisierten Marktforschungsunternehmens Gartner ergab. Zu steigenden Kosten durch die Inflation käme mittlerweile eine deutlich sinkende Nachfrage, vor allem bei preiswerteren Computern.
Fabrikbau in Ohio gestoppt
Die Verbraucher halten sich bereits mit dem Kauf von Laptops zurück, weil sie sich Sorgen über die Inflation machen. Die PC-Lieferungen gingen im zweiten Quartal 2022 um 15 Prozent zurück, so die Berichte der Tech-Analysten Canalys und IDC von dieser Woche. Laut Gartner gingen die Auslieferungen um 13 Prozent zurück – der stärkste Rückgang seit 2013. Unterdessen meldete die US-Regierung in dieser Woche, dass die Inflation bis Juni dieses Jahres auf über 9 Prozent gestiegen ist.
Zusätzlich zu den Preiserhöhungen zieht sich Intel vorerst vom Bau seiner für 20 Milliarden Dollar geplanten Produktionsanlage in Ohio zurück. Das Unternehmen bestätigte, dass es das Projekt verschieben würde, bis der Kongress Fortschritte beim CHIPS-Gesetz macht, mit dem 52 Milliarden Dollar für die Förderung der inländischen Chipfertigung in den USA bereitgestellt werden sollen.
Die Intel-Aktie war am Freitag 1,7 Prozent im Plus zum Vortag bei einem Preis von 38,30 Euro aus dem Tradegate-Handel gegangen (Stand: 15.7.2022, 22:26 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 3,6 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 19 Prozent an Wert eingebüßt.
Intel generiert noch immer mehr als solide Einnahmen. ECOreporter traut dem Konzern das auch künftig zu – allerdings muss er vor allem den Finanzmarkt wieder von seiner Strategie überzeugen. Selbst verschuldete Schwierigkeiten bei der Chip-Produktion und das Verschieben von Produktstarts haben in den vergangenen zwei Jahren das Vertrauen in den Branchenprimus beschädigt.
Zudem konnten Konkurrenten technisch aufholen. Wer jetzt in die Intel-Aktie einsteigt, muss sich dieser Risiken bewusst sein. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 ist die Aktie immerhin günstig bewertet.
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