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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Intel: Verkauf in Österreich bringt 860 Millionen Dollar
Der US-Chiphersteller und ECOreporter-Aktien-Favorit Intel verkauft 20 Prozent seiner Anteile an dem österreichischen Chipzulieferer IMS Nanofabrication an die Private-Equity-Firma Bain Capital. Der Verkauf soll nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters einen Wert von rund 860 Millionen US-Dollar haben.
IMS wurde Mitte 2015 von Intel für rund 150 Millionen Dollar übernommen. Heute hat das Unternehmen einen geschätzten Wert von 4,3 Milliarden Dollar. Die High-Tech-Firma baut Anlagen, die für Chipentwickler praktisch unverzichtbar sind: Die sogenannten Elektronen-Multistrahl-Maskenschreiber erstellen Fotomasken, die als eine Art Schablone für Computerchips benutzt werden. Hier hat IMS nach Schätzungen in der Branche einen Marktanteil von mehr als 95 Prozent.
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Laut Intel hat das österreichische Unternehmen eine beträchtliche Kapitalrendite für den Mutterkonzern erzielt. Belegschaft und Produktionskapazität seien seit der Übernahme vervierfacht worden. Der Einstieg von Bain Capital soll IMS laut Mitteilung in die Lage versetzen, seine Marktposition noch weiter auszubauen.
Intel kann das frische Geld gut gebrauchen: Der Konzern will seine Fertigung deutlich ausbauen und modernisieren, das kostet Milliarden. Anfang dieser Woche einigte sich Intel mit der Bundesregierung über höhere Subventionen für den geplanten Bau zweier Chipfabriken in Magdeburg. Der neue Zuschuss soll sich auf rund 10 Milliarden Euro belaufen.
Investition nur mit langer Haltedauer
Nachdem nun Klarheit über die Staatshilfen herrscht, verhandelt Intel mit Stromversorgern in Sachsen-Anhalt über den Strompreis für die Fabriken, wie das Branchenmagazin "Connect Channel" berichtet. Im Gespräch sind offenbar 10 Cent pro Kilowattstunde über eine Laufzeit von 20 Jahren.
Die Intel-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 29,95 Euro und hat sich zum Vortag damit praktisch nicht bewegt (Stand: 22.6.2023, 9:15 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 10,9 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 15,3 Prozent im Minus.
Die enormen Investitionskosten werden Intel in diesem Jahr mutmaßlich in die roten Zahlen drücken. Zusätzlich macht dem Konzern der Einbruch des PC-Marktes zu schaffen, im ersten Quartal 2023 verbuchte Intel mit einem Minus von 2,8 Milliarden Dollar den höchsten Quartalsverlust seiner Geschichte.
Wovon Intel profitiert, ist politische Rückendeckung: Der Konzern fertigt seine Chips weiterhin selber und nicht bei Auftragnehmern in Asien. Die USA und auch die EU wünschen sich eine solche stärkere Unabhängigkeit und haben umfangreiche Subventionspakete geschnürt, um den heimischen Aufbau einer Chip-Produktion zu fördern.
Prinzipiell traut ECOreporter es Intel zu, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden, die nächsten Jahre werden aber herausfordernd für den Konzern. Und für 2024, wenn die Rückkehr in die Gewinnzone gelingen soll, liegt das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis bei hohen 32. Anlegerinnen und Anleger, die einen Einstieg in Erwägung ziehen, sollten ihre Investition entsprechend langfristig planen. Die erwartete Dividendenrendite für das laufende Geschäftsjahr beträgt starke 3,5 Prozent.
Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.
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Intel Corp.: ISIN US4581401001 / WKN 855681