Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Jinko Solar: Höherer Umsatz, geringere Marge
Der chinesische Solarkonzern Jinko Solar hat 2021 deutlich mehr Solarmodule verkauft als im Vorjahr. Allerdings stiegen auch die Kosten. Die Prognose für 2022 bleibt vage. Was heißt das für die Aktie?
Jinko Solar lieferte 2021 Solarprodukte mit einer Leistungskapazität von 25,2 Gigawatt (GW) aus, der Großteil davon Solarmodule. Das entspricht einem Zuwachs von 18 Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf umgerechnet 6,4 Milliarden US-Dollar.
Wegen stark gestiegener Kosten, unter anderem in der Logistik, ging der operative Gewinn um 38 Prozent auf 173 Millionen Dollar zurück. Das entspricht einer operativen Marge von 2,7 Prozent – ein niedriger Wert. Der Nettogewinn verdreifachte sich aufgrund von Sondereffekten auf 113 Millionen Dollar.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Für 2022 rechnet Jinko Solar mit einer deutlichen Steigerung der Auslieferungen auf 35 bis 40 GW. Eine Umsatz- und Gewinnprognose hat der Konzern bislang nicht abgegeben.
Nach Bekanntgabe der neuen Zahlen verlor die Aktie von Jinko Solar gestern an der New Yorker Börse 4,2 Prozent an Wert. Im Tradegate-Handel kostet sie derzeit 47,88 Euro (Stand 24.3.2022, 9:04 Uhr). Der Kurs ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, schwankte dabei aber stark. Im Jahresvergleich hat die Aktie 27 Prozent zugelegt, auf Sicht von fünf Jahren beträgt der Wertzuwachs 221 Prozent.
Jinko Solar bleibt für ECOreporter ein Investment mit zahlreichen Unwägbarkeiten. Der Konzern ist zwar international tätig, letztlich aber von energie- und geopolitischen Entscheidungen der chinesischen Regierung abhängig. Dazu kommen mögliche Handelsbeschränkungen im USA-Geschäft, niedrige Margen und weiter steigende Transportkosten. Zudem ist die Aktie mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22 nicht günstig.
Nachhaltige Anlegerinnen und Anleger sollten Berichte über mögliche Zwangsarbeit in China für die Solarindustrie beachten. Genaueres lesen Sie hier: Zwangsarbeit in China für Solarzellen? Die Hintergründe – und was Wacker Chemie sagt.
Sind Investments in chinesische Aktien aus ethischen Gründen grundsätzlich überhaupt noch vertretbar? Lesen Sie dazu den ECOreporter-Kommentar Naiver Traum oder echter Hebel: Kann ethische Geldanlage die Welt friedlicher machen?
Welche Solaraktien derzeit attraktiv sind, erfahren Sie in unserem Dossier Das sind die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
Jinko Solar ADR: