Jinko Solar hat für das zweite Quartal sehr unterschiedliche Rahmendaten gemeldet. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Jinko Solar: Starker Umsatz, schwacher Gewinn

Der chinesische Solarmodulhersteller Jinko Solar hat für das zweite Quartal 2022 durchwachsene Zahlen vorgelegt. Während der Gewinn hinter den Erwartungen zurückblieb, wurden beim Umsatz die Prognosen übertroffen. Die Aktie zeigte sich zum heutigen Handelsstart schwankend.

Die Auslieferungen summierten sich zwischen April und Juni laut Unternehmen auf ein Volumen von insgesamt 10,5 Gigawatt (GW), deutlich mehr als die prognostizierten 8,5 bis 9,5 GW. Für das Gesamtjahr rechnet JinkoSolar mit Auslieferungen von 35 bis 40 GW.

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Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 368,4 Millionen Renminbi (RMB, 55 Millionen Euro), verglichen mit 328,4 Millionen RMB im ersten Quartal 2022 und 264,1 Millionen RMB im zweiten Quartal 2021. Der Umsatz stieg um 27,6 Prozent auf 18,8 Milliarden RMB (2,8 Milliarden Euro) und übertraf damit deutlich die von Analysten erwarteten umgerechnet 2,3 Milliarden Euro.

Kritischer Blick auf chinesische Aktien

Die Bruttomarge betrug 14,7 Prozent, verglichen mit 15,1 Prozent im ersten Quartal 2022 und 17,1 Prozent im zweiten Quartal 2021. Der Rückgang zum Vorquartal und im Jahresvergleich war laut Unternehmen hauptsächlich auf einen Anstieg der Materialkosten für Solarmodule zurückzuführen.

Die Jinko Solar-Aktie startete am heutigen Montag mit einem Plus in den Handel, drehte im Verlauf des Morgens dann aber ins Minus. Aktuell notiert sie im Tradegate-Handel zum Freitag 1,5 Prozent schwächer bei einem Preis von 59,05 Euro (Stand: 29.8.2022). Auf Monatssicht hat die Aktie 0,5 Prozent verloren, im Jahresvergleich ist sie um 60 Prozent gestiegen.

Aufgrund einer Hitzewelle musste der Konzern im August den Betrieb in in einigen Fabriken einstellen. Die Aktie hatte daraufhin deutlich nachgegeben.

Nachhaltige Anlegerinnen und Anleger sollten Berichte über mögliche Zwangsarbeit in China für die Solarindustrie beachten. Genaueres lesen Sie hier: Zwangsarbeit in China für Solarzellen? Die Hintergründe – und was Wacker Chemie sagt. In den USA leidet das Unternehmen daher unter Handelsbeschränkungen. Jinko Solar ist zudem zwar international tätig, letztlich aber von politischen Entscheidungen der chinesischen Regierung abhängig. 

Sind Investments in chinesische Aktien aus ethischen Gründen grundsätzlich überhaupt noch vertretbar? Lesen Sie dazu die ECOreporter-Kommentare Naiver Traum oder echter Hebel: Kann ethische Geldanlage die Welt friedlicher machen? und Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein?

Welche Solaraktien derzeit attraktiv sind, erfahren Sie in unserem Dossier Das sind die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

Jinko Solar ADR:

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