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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Linde schließt neue China-Kooperationen ab
Der Industriegase-Weltmarktführer Linde hat die Unterzeichnung einer Reihe von Verträgen mit Wanhua Chemical bekannt gegeben. Der ECOreporter-Aktien-Favorit will demnach seine Zusammenarbeit mit dem Chemiekonzern an mehreren wichtigen Standorten in dessen Heimatland China ausbauen.
Neben der Erweiterung des Netzwerks an Luftzerlegungsanlagen von Linde steht auch die CO2-Reduktion im Fokus. ECOreporter sieht China-Geschäfte von Unternehmen allerdings kritisch.
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In der Provinz Fujian wird Linde laut einer Mitteilung drei Luftzerlegungsanlagen (ASUs) von Wanhua erwerben. Zwei davon befinden sich noch im Bau und werden voraussichtlich 2024 und 2025 in Betrieb gehen. Die Anlagen sollen Wanhuas Produktionsstätten langfristig mit Industriegasen versorgen. Zudem soll sich die Netzdichte von Linde in der Provinz weiter erhöhen und das zukünftige Wachstum fördern.
Darüber hinaus hat der Konzern seine langfristigen Industriegase-Lieferverträge mit Wanhua in zwei weiteren Provinzen verlängert. Dies beinhaltet auch Investitionen in die Dekarbonisierung, um die CO2-Emissionen um rund 500.000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren.
Im Xetra-Handel kostet die Linde-Aktie aktuell 342,20 Euro und notiert damit zum Vortag fast unbewegt (Stand: 28.6.2023, 11:15 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 3,8 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 21,5 Prozent an Wert gewonnen.
China-Geschäft mit Unsicherheiten
ECOreporter sieht Geschäfte in China grundsätzlich mit Skepsis. Das Land ist eine Diktatur, Unternehmen müssen sich dort auf die Doktrin des Regimes in Peking einlassen, das wenig von Menschenrechten hält und auch weiter den russischen Angriffskrieg in der Ukraine stützt. Lesen Sie hierzu auch das ECOreporter-Dossier Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein?
Die Einschätzung beschäftigt sich zwar in erster Linie mit Unternehmen aus China. Auch für ausländische Firmen bestehen aber Risiken, insbesondere wegen des Taiwan-Konflikts: China betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz. Sollte das Regime dort einmarschieren und westliche Staaten Sanktionen erlassen, könnte dies das China-Geschäft internationaler Konzerne empfindlich treffen. Zuletzt hatte ECOreporter deshalb auch die Ausweitung des China-Engagements von Siemens hinterfragt.
Wirtschaftlich steht Linde exzellent da, 2023 erhöhte der Konzern die Dividende das 30. Jahr in Folge. Für die Redaktion bleibt die Linde-Aktie generell ein attraktives Investment. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 31 für 2023 ist sie allerdings nicht günstig bewertet, das erwartete KGV für 2024 ist mit 30 nicht viel niedriger. Defensive Anlegerinnen und Anleger sollten auf Kursrücksetzer auf etwa 290 Euro warten. So viel kostete die Aktie zuletzt im Januar.
Wer etwas mehr ins Risiko gehen möchte und einen langen Anlagehorizont mitbringt, kann aber auch zum aktuellen Preis mit einer kleinen Position einsteigen. Die erwartete Dividendenrendite für 2023 liegt bei 1,4 Prozent. Das ist solide, aber kein zusätzliches Einstiegsargument. Dass die Linde-Aktie seit Ende März nur noch in New York gelistet ist, sorgt in Einzelfällen für Änderungen bei der Besteuerung der Dividenden (mehr dazu können Sie hier lesen).
Linde ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Nachhaltige Dividendenkönige. Zum Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.
Linde Plc: ISIN IE000S9YS762 / WKN A3D7VW