Linde verdient operativ mehr – leidet aber unter dem Strich unter dem Rückzug aus Russland. / Foto: Unternehmen

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Linde erhöht erneut Prognose – Gewinn sinkt

Der weltweit größte Industriegase-Konzern Linde ist im zweiten Quartal kräftig gewachsen und hat operativ deutlich mehr verdient. Der Nettogewinn sank allerdings vor allem wegen Belastungen durch den Russland-Rückzug deutlich. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr hob der Konzern an.

Im zweiten Quartal erhöhte sich der Umsatz dank höherer Preise und Volumen um 12 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am heutigen Donnerstag mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 3,10 Dollar je Aktie. Das war deutlich mehr als von Experten erwartet.

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Belastungen aus der Entkonsolidierung des Russland-Geschäftes sind in dem bereinigten Ergebnis allerdings nicht enthalten – diese beliefen sich auf 993 Millionen Dollar. Unter dem Strich blieb allerdings ein Gewinn von lediglich 372 Millionen Dollar nach 840 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

Der Rückzug aus Russland hat für Linde den Verzicht auf Aufträge im Anlagenbau mit einem Volumen von gut 2 Milliarden Dollar bedeutet. Der Konzern soll deshalb den Abbau von mehreren hundert Stellen planen. ECOreporter berichtete hier.

Aktie mit starken Aussichten

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie, ebenfalls ohne Berücksichtigung der Russland-Abschreibungen, soll 2022 auf 11,73 bis 11,93 US-Dollar zulegen. Das sei ein Anstieg im Jahresvergleich um bis zu 12 Prozent. Zuletzt war das Unternehmen von 11,65 bis 11,90 Dollar ausgegangen, nach 10,69 Dollar im Jahr 2021.  Die geplanten Investitionen sieht der Konzern weiterhin bei 3 bis 3,4 Milliarden Dollar.

Die Linde-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 1,2 Prozent im Minus und kostet 281,10 Euro (Stand: 28.7.2022, 14:51 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 1,7 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 12,5 Prozent an Wert gewonnen.

Linde steht wirtschaftlich hervorragend da, nach einem guten ersten Quartal 2022 hatte der Konzern seine Jahresprognose bereits das erste Mal erhöht. Wasserstoff soll im Geschäft von Linde künftig eine zunehmend größere Rolle spielen.

Wer jetzt über einen Einstieg in die Aktie nachdenkt kann das tun: Diese ist mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 25 aufgrund der guten Aussichten des Konzerns weiterhin nicht zu teuer. Die erwartete Dividendenrendite für 2022 liegt bei ordentlichen 1,6 Prozent.

Linde ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier. Mehr zu börsennotierten Wasserstoffunternehmen erfahren Sie in unserem Überblick Von Plug Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.

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