Steamcracker von BASF in Ludwigshafen im Fackelbetrieb. Die Öfen werden bislang mit fossiler Energie beheizt. / Foto: imago images, Ulrich Roth

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Linde und BASF nehmen ersten klimafreundlichen Steamcracker in Betrieb

Auf dem Werksgelände von BASF in Ludwigshafen ist die weltweit erste Demonstrationsanlage für elektrisch beheizte große Steamcracker-Öfen in Betrieb gegangen. Mit der neuen Technologie könnte der CO2-Ausstoß von Chemiewerken stark sinken.

BASF hat die Anlage zusammen mit dem internationalen Industriegasekonzern Linde und dem saudi-arabischen Metallunternehmen SABIC entwickelt. Steamcracker spielen eine zentrale Rolle bei der Herstellung von Basischemikalien und benötigen sehr viel Energie, um Kohlenwasserstoffe aufzuspalten. Die Reaktion in den Öfen findet bei Temperaturen von ungefähr 850 Grad Celsius statt.

Welche Aussichten hat die Linde-Aktie?

Bislang wurden diese Temperaturen durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe erreicht. In dem neuen Verfahren lässt sich dafür auch Strom verwenden. Stammt dieser aus regenerativen Quellen, können die CO2-Emissionen laut den beteiligten Unternehmen um mehr als 90 Prozent sinken. Linde hat die Anlage in Ludwigshafen gebaut und wird die zugrundeliegende Technik künftig unter dem Namen Starbridge vermarkten.

Die seit Jahren stark gestiegene Linde-Aktie befindet sich seit Mitte März in einer kleineren Korrekturphase. Auf Monatssicht hat sie 2,4 Prozent verloren, im Jahresvergleich notiert sie 26 Prozent im Plus. Auf fünf Jahre gesehen beträgt der Wertzuwachs 160 Prozent. Aktuell kostet die Aktie im Tradegate-Handel 417,60 Euro (Stand 19.4.2024, 10:55 Uhr).

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Linde steht wirtschaftlich sehr gut da und hat seine Dividende das 31. Jahr in Folge angehoben (ECOreporter berichtete hier).

ECOreporter sieht die Aktie grundsätzlich als attraktives Investment. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis von 32 für 2024 ist allerdings hoch, für 2025 fällt es mit 29 nicht viel niedriger aus. Die erwartete Dividendenrendite liegt für 2024 bei 1,2 Prozent. Anlegerinnen und Anleger, die aktuell einen Einstieg planen, werden möglicherweise einen langen Atem brauchen. Defensive Investoren sollten für einen Kauf weitere Kursrücksetzer abwarten.

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