Nel-Elektrolyseur zur Wasserstoffherstellung. Das norwegische Unternehmen soll helfen, emissionsarmen Stahl zu kochen. / Foto: Unternehmen

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Nel beteiligt sich an Wasserstoffprojekt für grünen Stahl

Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel wird Teil eines Projekts für den Bau einer Anlage für grünen Wasserstoff im schwedischen Hofors. Den Wasserstoff will der schwedische Industriekonzern Ovako in der Stahlherstellung einsetzen. Dies soll die CO2-Emissionen der Anlage halbieren.

Mit der neuen Wasserstoffanlage in Hofors werde Ovako weltweit das erste Unternehmen sein, das Stahl vor dem Walzen mit Wasserstoff erhitzt, so der Konzern. Dies sei der nächste große Schritt in Richtung einer klimaneutralen Stahlproduktion.

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Die technische Lösung soll auch eine großtechnische und kostengünstige Produktion von Wasserstoff für Anwendungen wie den fossilfreien Frachtverkehr mit Brennstoffzellen-Lkw ermöglichen. Bei Installationen an mehreren Standorten könnte dies ein Netz mit lokal produziertem, fossilfreiem Wasserstoff für den Verkehrssektor ermöglichen.

Aufträge dringend gesucht

Der Elektrolyseur zur Erzeugung von fossilfreiem Wasserstoff wird am Standort von Ovako in Hofors installiert und soll bis Ende 2022 fertiggestellt sein, sofern die behördlichen Genehmigungen wie geplant vorliegen. Die 17-Megawatt-Anlage soll dann 3.500 Kubikmeter fossilfreien Wasserstoff pro Stunde erzeugen.

Der Kurs der Nel-Aktie legte nach Bekanntwerden des neuen Projekts zu Beginn der Woche bis zum Handelsschluss am gestrigen Mittwoch 2,8 Prozent zu. Aktuell ist die Aktie im Tradegate-Handel 1,7 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 1,76 Euro (Stand: 24.6.2021, 10:31 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 0,3 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 2,1 Prozent an Wert verloren.

Neue Aufträge wie den von Ovako kann Nel dringend gebrauchen. Anfang Juni waren für die Norweger Hoffnungen auf große Wasserstoffprojekte in Spanien geplatzt. ECOreporter berichtete hier. Nel hat sich bereits Partner gesucht, die das Unternehmen bei größeren Aufgaben unterstützen sollen.

Die Aussichten von Nel bleiben aktuell dennoch unsicher. Anlegerinnen und Anleger sollten beachten, dass im Wasserstoff-Sektor ohnehin erhöhte Vorsicht geboten ist. Eine aktuelle Metastudie mehrerer Fraunhofer-Institute sieht eine relevante Nachfrage nach grünem Wasserstoff nicht vor 2030 gegeben.

Eine Einschätzung von Wasserstoff-Unternehmen lesen Sie im ECOreporter-Dossier: Von Bloom bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.

Nel ASA:  

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