Solarpark von Murphy&Spitz in Tschechien. Das Unternehmen baut seinen Anlagenbestand deutlich aus. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Anleihen / AIF

Neuer Solarpark für Murphy&Spitz Green Energy – Genussrecht in der Platzierung

Die Murphy&Spitz Green Energy AG hat mit der Errichtung eines Solarparks in Bayern begonnen. Die Photovoltaikanlage Meinheim hat eine geplante Nennleistung von 12,74 Megawattpeak (MWp). Damit erweitert Murphy&Spitz Green Energy sein Anlagenportfolio auf insgesamt 32,9 MWp. Derzeit bietet das Unternehmen aus Bonn ein Genussrecht an, das Anlegerinnen und Anleger ab 3.000 Euro zeichnen können. Das Genussrecht bietet einen Zinssatz von 3,75 Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von rund acht Jahren.

Netzanschluss im Frühjahr 2022 geplant

Die Solar-Freiflächenanlage Meinheim entsteht im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken) an einer ICE-Trasse. Zum Einsatz kommen kristalline Solarmodule von DMEGC und Wechselrichter von Sungrow. Der Netzanschluss des Solarparks ist für das zweite Quartal 2022 vorgesehen. Die Vergütung des Stroms basiert nach Angaben der Emittentin auf Solar-Ausschreibungen der Bundesnetzagentur. Zudem prüft Murphy&Spitz die Option einer Vermarktung der bis zu 14 Millionen kWh Grünstrom über einen Stromabnahmevertrag.

Weniger Umsatz im ersten Halbjahr 2021

Gemäß den Angaben im Halbjahresbericht (zum 30.6.2021) hat sich der Umsatz der Murphy&Spitz Green Energy Gruppe verringert. Demnach ergibt sich bei Eliminierung konzerninterner Umsätze ein konsolidierter Umsatz der Murphy&Spitz Green Energy AG und ihrer Tochtergesellschaften im ersten Halbjahr 2021 von rund 1,66 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2020 waren es noch rund 1,85 Millionen Euro. Die Umsatzangaben der Tochtergesellschaften sind laut Halbjahresbericht teilweise vorläufig. Insgesamt sanken die Umsatzerlöse nach Angaben von Murphy&Spitz deutlich aufgrund der schwachen Windbedingungen und der weit unter Vorjahr aufgetretenen Sonneneinstrahlung.
Kosten und Verkaufspreise steigen

Für den Solarpark Meinheim wurde nach Angaben der Emittentin eine Finanzierung mit einem im Landkreis ansässigen Kreditinstitut vereinbart. Weiterhin wurden laut Halbjahresbericht die Beschaffungsverträge für wesentliche Komponenten der Photovoltaikanlagen zur Lieferung im Winterhalbjahr 2021/2022 abgeschlossen. Hierbei zeigte sich laut Murphy&Spitz insbesondere aufgrund der sich vervielfachten Frachtkosten, aber auch in der Beschaffung von Wechselstromkomponenten eine hohe Preisdynamik. Gleichzeitig liegen der Emittentin laut Halbjahresbericht Stromverkaufsverträge für fünf Jahre zu deutlich höheren Preisen als die in den Zuschlägen garantierten Vergütungen vor.

Genussrecht „Photovoltaik 2021“ im Angebot

Murphy&Spitz Green Energy betreibt Solaranlagen in Deutschland, Italien und der Tschechischen Republik sowie Windenergieanlagen in Westfalen und Thüringen. Derzeit bietet das Unternehmen das Genussrecht „Photovoltaik 2021“ mit 3,75 Prozent Zins pro Jahr an. ECOreporter hat sich die grüne Geldanlage hier näher angesehen.

Was macht die Murphy&Spitz-Aktie?

Die Murphy&Spitz Green Energy AG, Emittentin des Genussrechts, ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Murphy&Spitz Green Capital AG. Diese ist an der Börse Düsseldorf notiert (ISIN DE000A0KPM66 / WKN A0KPM6). Der Aktienkurs liegt derzeit bei 2,96 Euro (Stand: 23.11.2021, 8:43 Uhr). Der Kurs war von ungefähr 1,00 Euro (Anfang 2019) bis auf 4,70 Euro (am 8.2.2021) gestiegen. Seitdem gab es Kursrücksetzer. Zuletzt hatte das Unternehmen Ende August 2021 gemeldet, dass auf der ordentlichen Hauptversammlung keine Beschlüsse gefasst wurden (ECOreporter berichtete hier). Zu dem Zeitpunkt notierte die Aktie noch bei 3,50 Euro. Seitdem hat sie rund 15 Prozent an Wert verloren.

Den von der Murphy&Spitz Gruppe aufgelegten Aktienfonds Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland hat ECOreporter hier getestet.

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