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Nordex gibt Gewinnwarnung aus
Der Hamburger Windradbauer Nordex kann seine Ergebnisziele für 2021 nicht erreichen und hat deshalb seine Jahresprognose gesenkt. Für die Aktie geht es weiter abwärts.
Nordex rechnet zwar damit, im Gesamtjahr mehr Umsatz zu erzielen als bislang erwartet – etwa 5 bis 5,2 Milliarden Euro statt 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro. Wegen höherer Kosten für Rohstoffe und Logistik kalkuliert der Konzern aber nur noch mit einer Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) von rund 1 Prozent. Bislang war das Management von 4 bis 5,5 Prozent ausgegangen. Mittelfristig will das Unternehmen eine EBITDA-Marge von 8 Prozent erreichen.
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Nordex hat die neue Prognose zusammen mit Geschäftszahlen für die ersten drei Quartale 2021 veröffentlicht. Von Januar bis September setzte der Konzern 4 Milliarden Euro um, im Vorjahreszeitraum waren es nur 3,2 Milliarden Euro. Das EBITDA belief sich auf 101 Millionen Euro nach 71 Millionen Euro in 2020. Ende September lag die Eigenkapitalquote bei 28,5 Prozent, die Nettoliquidität bei 516 Millionen Euro. Nordex geht davon aus, dass die Störungen in den Lieferketten auch die Ergebnisse im vierten Quartal und im nächsten Jahr belasten werden.
„Der Umsatz hat sich besser entwickelt als erwartet, und die Initiativen zur Verbesserung der betrieblichen Prozesse und zum weiteren Kapazitätsausbau waren sehr erfolgreich – aber das hat nicht ausgereicht, um die steigenden Material- und Logistikkosten, insbesondere den Anstieg der Seefrachtkosten im dritten Quartal, vollständig zu kompensieren", sagt Nordex-Chef José Luis Blanco. „Diese inflationär wirkenden Belastungen sind derzeit sehr heftig, aber wir gehen davon aus, dass wir mittelfristig von den die Branche prägenden Grundannahmen profitieren und zu einer positiveren Geschäftsentwicklung zurückkehren werden."
Minus 16 Prozent in einer Woche
Die Nordex-Aktie setzt ihren seit April anhaltenden Abwärtstrend fort. Auf Wochensicht hat sie 16 Prozent an Wert verloren, auf drei Monate gesehen liegt sie 20 Prozent im Minus. Im Jahresvergleich notiert die Aktie 9 Prozent im Plus, auf fünf Jahre gesehen hat sie 37 Prozent abgegeben. Aktuell kostet das Papier im Tradegate-Handel 13,19 Euro (Stand 9.11.2021, 9:04 Uhr).
ECOreporter rät weiterhin von einem Einstieg in die Nordex-Aktie ab. Der Windanlagenbauer schreibt schon seit längerer Zeit rote Zahlen, eine Trendwende ist aktuell nicht in Sicht. Das Hauptproblem des Konzerns bleiben die deutlich zu niedrigen Margen, die auch der hohe Auftragsbestand nicht ausgleichen kann.
Welche Aktien aus dem Windsektor die Redaktion aktuell für aussichtsreich hält, lesen Sie in unserem Branchenüberblick Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
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