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Scatec schreibt rote Zahlen, Aktie gibt weiter nach
Der norwegische Grünstromkonzern Scatec (ehemals Scatec Solar) konnte 2020 seinen Umsatz deutlich steigern. Unter dem Strich blieb aber ein Minus – wie aussichtsreich ist die Aktie jetzt?
Scatec projektiert, baut und betreibt große Erneuerbare-Energien-Parks in Schwellenländern, bislang vor allem Solaranlagen. Im letzten Jahr lag der Umsatz bei 2,75 Milliarden Norwegischen Kronen (266 Millionen Euro). Das entspricht einem Plus von 54 Prozent. Die Stromproduktion stieg von 1,66 auf 2,91 Gigawattstunden, weil Scatec zahlreiche neue Anlagen in Betrieb nahm.
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Der Gewinn vor Zinsen und Steuern verbesserte sich von 85 auf 125 Millionen Euro. Wegen ungünstiger Wechselkurse und gestiegener Finanzierungskosten blieb unter dem Strich aber ein Nettoverlust von 35,6 Millionen Euro. 2019 hatte Scatec noch einen Gewinn von 15 Millionen Euro ausgewiesen. Trotz des Verlusts will der Konzern in diesem Jahr eine Dividende von 1,09 Norwegischen Kronen (0,11 Euro) je Aktie ausschütten.
Ende 2020 hatte Scatec Anlagen mit einer Stromerzeugungskapazität von 1,57 Gigawatt in Betrieb, knapp 1 Gigawatt befand sich im Bau oder in einem fortgeschrittenen Planungsstadium. Einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021 will das Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag am 23. März geben.
100 Prozent Plus seit Februar 2020
Die Scatec-Aktie ist heute mit einem Minus von 1,5 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet. Aktuell kostet sie 30,40 Euro (Stand 4.2.2021, 9:12 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 4 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sich ihr Wert verdoppelt.
Scatec ist ein kerngrünes Unternehmen. ECOreporter stören allerdings die hohen Standortrisiken in den Schwellenländern in Verbindung mit der kreditfinanzierten Wachstumsstrategie des Unternehmens. Scatec muss jetzt beweisen, dass man in der Lage ist, die deutlich gestiegenen Fremdfinanzierungskosten durch höhere operative Gewinne aufzufangen. Die Aktie eignet sich vor allem für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger, ist allerdings nach den hohen Kurszuwächsen im letzten Jahr sehr teuer.
Ein ECOreporter-Porträt von Scatec Solar finden Sie hier.
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Scatec ASA: