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Siemens will Geschäft mit großen Antrieben offenbar ausgliedern
Siemens will offenbar das Geschäft mit großen Antrieben ausgliedern. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. Der Münchner Industriekonzern bereite eine mögliche Partnersuche oder einen Verkauf der Large Drive Applications (LDA) genannten Einheit vor.
Betroffen von dem Schritt wären weltweit mehr als 7.000 Beschäftigte, etwa 2.200 davon in Deutschland. Im Grundsatz bestätigte der Konzern die Pläne bereits: "Wir haben beschlossen, die LDA-Aktivitäten in eigenen Gesellschaften zu bündeln", sagte ein Sprecher auf Anfrage des Finanzportals "Dow Jones News". Siemens wolle dem Geschäft "zusätzliche Eigenständigkeit und unternehmerische Freiheiten geben, damit es sich noch besser auf seine Märkte und Kunden fokussieren kann". Darüber hinausgehende Spekulationen wolle man aber nicht kommentieren.
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Die großen Antriebe - dazu gehören etwa Motoren für den Einsatz in Bergwerken - gehören schon länger nicht mehr zum Siemens-Kerngeschäft. Sie werden unter den Portfolio Companies (POC) außerhalb der operativen Geschäftseinheiten geführt. Allerdings soll ein möglicher Verkauf laut "Handelsblatt" nicht unmittelbar bevorstehen. Die formale Ausgliederung brauche Zeit.
Umbau des Konzerns dauert an
Auch sei laut Industriekreisen nicht geplant, Siemens vom Industrie- nun tatsächlich zum reinen IT-Konzern umzubauen. Die Kombination von Hard- und Software sei "gerade die Stärke von Siemens", so das Zitat einer anonymen Quelle. Siemens befindet sich weiterhin in einem Umbauprozess: Neben der Zugsparte Mobility als eine von drei Säulen des Konzerngeschäfts wollen die Münchner sich konsequent besonders auf digitale Geschäftsfelder ausrichten.
Die Siemens-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 140,60 Euro und ist damit zum Freitag 0,3 Prozent im Minus (Stand: 18.10.2021, 8:53 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 4,2 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 29 Prozent im Plus.
Die Siemens-Geschäfte laufen in diesem Jahr bislang gut, der Konzern hat bereits dreimal seine Jahresprognose erhöht. Aufgrund der Neuausrichtung bleibt die Aktie nach Ansicht der Redaktion aber vorerst ein Investment mit Risiko. Immerhin: Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 19 ist die Aktie weiterhin eher günstig bewertet.
Siemens ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
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