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Siemens will 45 Prozent der Energie-Sparte behalten
Siemens will beim Börsengang seiner Kraftwerks- und Energietechnik-Tochter zunächst 45 Prozent der Aktien behalten. Das geht aus dem am heutigen Dienstag veröffentlichten Abspaltungsbericht hervor. 9,9 Prozent der Anteile an Siemens Energy sollen allerdings im Pensionsfonds des Münchener Industriekonzerns geparkt werden. Die hatte zuvor bereits die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Die restlichen 35,1 Prozent wolle Siemens innerhalb von zwölf bis 18 Monaten dann „deutlich“ abschmelzen, so die Nachrichtenagentur. Das dürfte ein Kompromiss sein – die Beteiligungsquote an Siemens Energy war innerhalb des Konzerns lange ein Streitpunkt. Noch-Siemens-Chef Joe Kaeser hatte zuletzt von 49 Prozent gesprochen, die dann schnell auf 25 Prozent sinken sollten.
Der Konzern will die renditeschwache Tochter, zu der auch der Windanlagenbauer Siemens Gamesa gehört, Ende September an die Frankfurter Börse bringen. Die Aktien werden dabei mehrheitlich an die Siemens-Aktionäre verteilt: Jeder Anteilseigner wird für je zwei seiner Siemens-Papiere eine zusätzliche Siemens Energy-Aktie ins Depot gebucht bekommen. Formal beschlossen werden soll die Abspaltung auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 9. Juli.
Verschiebt sich der Börsengang?
In Siemens Energy soll auch die spanische Windkraft-Tochter Siemens Gamesa aufgehen, an der Siemens 67 Prozent hält. Zuletzt gab es allerdings Spekulationen, dass der Börsengang verschoben werden könnte, auch wegen der schlechten Zahlen der Windkraft-Tochter.
Mit einer Beteiligung von 35,1 Prozent an Siemens Energy muss der Münchner Konzern die Gewinne und Verluste der Tochter in der Bilanz nur noch anteilig berücksichtigen. Auf die beim Pensionsfonds liegenden 9,9 Prozent hat Siemens formal keinen Zugriff.
Mit Spannung erwartet wird, wie Siemens Energy finanziell ausgestattet wird. Offen ist auch das Hauptquartier: Laut Kaeser wird der Vorstand an einem der großen Standorte von Siemens Energy sitzen; zuletzt galten München und Berlin als Favoriten. Juristischer Sitz von Siemens Energy ist die bayerische Landeshauptstadt.
An der Berliner Wertpapierbörse Tradegate liegt die Siemens-Aktie heute zum Handelsstart mit 1,37 Prozent im Plus bei 97,13 Euro (26.5.2020, 9:04 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie damit 20,3 Prozent im Plus, im Jahresvergleich 9 Prozent im Minus.
Siemens ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
Siemens AG:
Siemens Gamesa Renewable Energy S.A: