SolarEdge enttäuscht erneut mit Zahlen und Ausblick, Aktie stürzt weiter ab

Der israelische Wechselrichter-Hersteller SolarEdge meldet für das vierte Quartal 2023 einen Umsatzeinbruch. Auch beim Ausblick für das laufende erste Quartal 2024 bleibt der ECOreporter-Aktien-Favorit deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie bricht erneut zweistellig ein.

Im vierten Quartal 2023 fiel der Umsatz zum Vorjahr um 65 Prozent auf 316 Millionen US-Dollar. Damit stieg das Minus gegenüber dem Vorquartal noch einmal, als der Umsatz um 13,2 Prozent zum Vorjahr gesunken war. In den ersten beiden Quartalen 2023 hatte SolarEdge seinen Umsatz noch steigern können.

Nettoverlust und verfehlte Prognose

Zudem rutschte SolarEdge in die roten Zahlen. Unter dem Strich stand im letzten Quartal ein Nettoverlust von 162 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch einen Gewinn von knapp 21 Millionen Dollar erwirtschaftet. Die Bruttomarge betrug minus 17,9 Prozent, 2022 hatte sie bei plus 26,5 Prozent gelegen.

Im Gesamtjahr 2023 setzte SolarEdge knapp 3 Milliarden Dollar um, ein Minus von 4 Prozent zum Vorjahr. Der Gewinn gab um 63 Prozent auf 34 Millionen Dollar nach.

SolarEdge leidet unter einer schwachen Nachfrage nach seinen Produkten, die neben Wechselrichtern auch komplette Solaranlagen und Energiespeicher sowie Monitoring-Software umfassen. In Europa trifft eine sinkende Zahl von Bestellungen auf gleichzeitig hohe Lagerbestände. In den USA hat neben höheren Zinssätzen eine Reform der Vergütung für Privathaushalte in Kalifornien, dem größten Solarmarkt des Landes, zu sinkenden Verkäufen geführt.

Nach dem drastischen Einbruch der Aktie im vergangenen Jahr musste SolarEdge wegen einer zu geringen Marktkapitalisierung den Index S&P 500 (Standard & Poor’s 500) verlassen, der 500 der größten in den USA börsennotierten Unternehmen enthält. Der Konzern hat einen strikten Sparplan aufgelegt und will 16 Prozent seiner Stellen streichen.

Analysten hatten mit doppelt so viel Umsatz gerechnet

Den Umsatz für das laufende erste Quartal 2024 erwartet SolarEdge in einer Spanne zwischen 175 und 215 Millionen Dollar. Die Erwartungen der Analysten wurden damit deutlich verfehlt, nach Umfragen der Nachrichtenagentur Reuters waren diese im Schnitt von 406 Millionen Dollar Umsatz ausgegangen.

Im Februar hatte sich die seit Mitte 2023 im Sinkflug befindliche Aktie auf niedrigem Niveau leicht erholt, nun ist sie nach Veröffentlichung der neuen Zahlen 14,1 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 67,00 Euro (Stand: 21.2.2024, 9:35 Uhr). Damit notiert die Aktie auf demselben Stand wie vor einem Monat, im Jahresvergleich hat sie 75,8 Prozent verloren.

ECOreporter sieht bei SolarEdge grundsätzlich nach wie vor Potenzial. Die Nachfrage nach Wechselrichtern und anderer Solartechnologie dürfte angesichts des weltweiten Solarausbaus wieder steigen. Angesichts des anhaltenden Abwärtstrends der Aktie rät ECOreporter aktuell aber von einem Einstieg bei SolarEdge ab, auch weil die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 60 für 2024 deutlich zu hoch bewertet ist. Trotz des drastischen Einbruchs ist der Kurs auf Sicht von fünf Jahren noch immer mehr als 80 Prozent im Plus.

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SolarEdge ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.

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SolarEdge Technologies Ltd.: ISIN US83417M1045 / WKN A14QVM