SolarEdge leidet unter schwachen Geschäften und muss Kosten senken. / Foto: imago images

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SolarEdge streicht Stellen und will Kosten sparen

Der israelische Solarkonzern SolarEdge plant, 16 Prozent seiner weltweiten Belegschaft zu entlassen. Das teilte der ECOreporter-Aktien-Favorit am Sonntag mit. SolarEdge will so seine Betriebskosten senken.

Konkret betrifft der Stellenabbau rund 900 Mitarbeitende. Bereits zuvor hatte SolarEdge deutliche Einschnitte angekündigt, darunter die Einstellung der Produktion in Mexiko, die Reduzierung der Produktionskapazitäten in China und die Beendigung der Aktivitäten im Bereich der E-Mobilität für leichte Nutzfahrzeuge.

Nachfrage deutlich eingebrochen

"Wir haben eine sehr schwierige, aber notwendige Entscheidung getroffen, einen Personalabbau und andere Kostensenkungsmaßnahmen durchzuführen, um unsere Kostenstruktur an die sich schnell verändernde Marktdynamik anzupassen", sagte SolarEdge-Chef Zvi Lando in einer Erklärung. Der Konzern kämpft seit Mitte vergangenen Jahres mit einer deutlich sinkenden Nachfrage und musste im Oktober seine Ziele für 2023 kassieren.

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In Europa trifft die sinkende Zahl der Bestellungen auf gleichzeitig hohe Lagerbestände. In den Vereinigten Staaten haben höhere Zinssätze und eine Reform der Vergütung für Privathaushalte in Kalifornien, dem größten Solarmarkt des Landes, zu einer geringeren Nachfrage nach Solaranlagen geführt. SolarEdge ist in erster Linie ein Hersteller von Solar-Wechselrichtern, verkauft aber auch komplette Solaranlagen inklusive Energiespeichern und Monitoring-Software.

Die SolarEdge-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 1,4 Prozent im Plus zum Freitag und kostet 64,30 Euro (Stand: 22.1.2024, 9:09 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 27,2 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 77,4 Prozent ihres Werts eingebüßt.

Nach dem drastischen Einbruch der Aktie im vergangenen Jahr musste der Konzern wegen einer zu geringen Marktkapitalisierung den Index S&P 500 (Standard & Poor’s 500) verlassen, der 500 der größten in den USA börsennotierten Unternehmen enthält. Auf Sicht von fünf Jahren hat sich der Aktienkurs immer noch annähernd verdoppelt.

ECOreporter sieht bei SolarEdge grundsätzlich nach wie vor Potenzial, der Bedarf insbesondere nach Wechselrichtern dürfte angesichts des weltweiten Solarausbaus wieder steigen. Bis auf Weiteres bleibt die SolarEdge-Aktie aber ein Investment mit erhöhten Risiken. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 liegt trotz der deutlichen Kursverluste bei hohen 60.

Mehr zu Investments in die Solarbranche erfahren Sie in unserem Dossier Das sind die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

SolarEdge ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.

Lesen Sie auch: Langfristig gut investiert – diese nachhaltigen Mittelklasse-Aktien sind aktuell empfehlenswert.

SolarEdge Technologies Ltd.: ISIN US83417M1045 / WKN A14QVM

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