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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Sonova: Solide Zahlen, Dividende soll um 5 % steigen
Der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova ist im Geschäftsjahr 2022/23 hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben, konnte Umsatz und Gewinn aber weiter steigern. Wie aussichtsreich ist die Aktie?
Von April 2022 bis März 2023 setzte Sonova 3,74 Milliarden Schweizer Franken (3,84 Milliarden Euro) um. Das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Großteil des Zuwachses ist auf Firmenübernahmen in China, den USA und Deutschland (Sennheiser-Kopfhörersparte) zurückzuführen. Unternehmensangaben zufolge verhinderte die Nichtverlängerung des Liefervertrags mit einem nicht namentlich genannten großen US-Kunden einen Umsatzanstieg um weitere 2,2 Prozent. Zudem wirkten sich ungünstige Wechselkurse negativ auf die Umsatzentwicklung aus.
Hohe Kosten für unter anderem Transport, Vertrieb, Forschung und Unternehmenszukäufe ließen den Gewinn vor Zinsen und Abschreibungen (EBIT) um 1,8 Prozent auf 747 Millionen Franken (768 Millionen Euro) sinken. Weil Sonova im letzten Jahr weniger Steuern zahlen musste, stieg der Gewinn pro Aktie um 3,2 Prozent auf 10,75 Franken (11,05 Euro).
Der Konzern will für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 4,60 Franken (4,73 Euro) je Aktie ausschütten. Das entspricht einer Erhöhung um 5 Prozent zum Vorjahr und beim aktuellen Börsenkurs einer Dividendenrendite von 1,8 Prozent.
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Für das Geschäftsjahr 2023/24 geht Sonova von einem währungskursbereinigten Umsatzanstieg um 3 bis 7 Prozent und einem ebenfalls währungskursbereinigten operativen Gewinnwachstum um 6 bis 10 Prozent vor akquisitionsbedingten Abschreibungen aus. In Schweizer Franken soll der Umsatz maximal um 3 Prozent zulegen und der operative Gewinn um höchstens 2 Prozent wachsen. Im negativsten Szenario erwartet Sonova in Schweizer Franken einen Gewinnrückgang um 3 Prozent.
Die Sonova-Aktie hat heute wegen der verhaltenen Jahresprognose an der Heimatbörse Six Swiss 7,6 Prozent verloren und kostet aktuell 257,50 Franken (Stand 16.5.2023, 9:18 Uhr). Wie bei allen Schweizer Wertpapieren ist auch der Kauf und Verkauf der Sonova-Aktie seit Sommer 2019 für Anlegerinnen und Anleger in der EU nur noch über außerbörsliche Handelsplätze möglich und damit umständlicher und unter Umständen auch teurer als der Handel an einer Börse. Grund ist ein Streit zwischen der EU und der Schweiz – mehr dazu erfahren Sie hier.
Hinterlegungsschein ist leichter handelbar
Allerdings gibt es von Sonova auch einen sogenannten American Depositary Receipt (ADR), einen US-amerikanischen Hinterlegungsschein, der wie eine Aktie an Börsen gehandelt wird – auch in der EU.
Der Sonova-ADR entspricht einem Fünftel der regulären Aktie. ADRs sind dividendenberechtigt, dementsprechend besteht mit dem Sonova 1/5-ADR ein Anspruch auf ein Fünftel der regulären Dividende.
Der ADR notiert an der Frankfurter Börse aktuell 8,9 Prozent im Minus zum Vortag bei 51,00 Euro (16.5.2023, 9:07 Uhr). Seit Jahresanfang hatte er sich von hohen Verlusten in 2022 erholt. Auf drei Monate gesehen ist der Kurs um 21 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich notiert er 12 Prozent im Minus. Langfristig sind Aktie und ADR gut gelaufen, der Wert des ADRs hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt.
ECOreporter sieht Sonova weiterhin zukunftssicher aufgestellt. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 23 sind die Wertpapiere des Konzerns keine Schnäppchen, aber vertretbar bewertet. Langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger können mit einer kleinen Position einsteigen.
Sonova ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
Lesen Sie auch das Dossier Langfristig gut investiert – diese nachhaltigen Mittelklasse-Aktien sind aktuell empfehlenswert.
Sonova Holding 1/5 ADR: ISIN US83569C1027 / WKN A12HSY
Sonova Holding AG: ISIN CH0012549785 / WKN 893484
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