Die US-Regierung könnte den Zollstreit mit China entspannen. Doch bisher bleiben die Aussichten vage. / Foto: Pixabay

  Nachhaltige Aktien, Fonds / ETF

Trumps China-Zölle: USA erwägen laut Bericht deutliche Senkung

Die US-Regierung zieht offenbar in Erwägung, die China-Zölle rund zu halbieren. Das berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) und beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Unterdessen lenkt Präsident Donald Trump im Streit mit der US-Notenbank Fed ein.

Aktuell laufen demnach Verhandlungen mit China, die Zölle für Waren aus der Volksrepublik auf etwa 50 bis 65 Prozent zu senken. Derzeit liegen diese pauschal bei 145 Prozent. Trump habe sich aber noch nicht final entschieden, so ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses laut WSJ-Bericht. Der US-Präsident will wohl persönlich mit Chinas Präsident Xi Jinping verhandeln.

Trump rudert im Streit mit der Notenbank zurück

Bereits am Dienstagabend hatte Donald Trump überraschend erklärt, Zölle auf chinesische Importe deutlich zu senken. Gleichzeitig forderte er ein nicht näher definiertes "Entgegenkommen" von China. Auch sollen Zölle weder ganz gestrichen, noch einseitig gesenkt werden. Wann es zu Gesprächen zwischen Trump und Xi kommen könnte bleib ebenfalls unklar.

Auch im Streit um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve lenkte der US-Präsident ein. Er habe "nicht die Absicht", Fed-Chef Jerome Powell zu feuern und das auch nie vorgehabt, so Trump.

Tatsächlich hatte der Präsident noch am Freitag Powells Absetzung gefordert. Am Montag hatte Trump Powell als "großen Verlierer" beschimpft und ihm Unfähigkeit vorgeworfen. Der US-Präsident fordert bereits seit längerer Zeit eine Sekung der Leitzinsen, weil er sich davon neuen Schwung für die US-Wirtschaft erhofft. Powell verweigert das unter Verweis auf zu große Risiken.

Jetzt rudert Trump offenbar vorerst zurück. Allerdings ist abzuwarten, was nach der nächsten Leitzinsentscheidung im Mai geschieht. Es wird erwartet, dass die Fed den Leitzins auch dann in der aktuellen Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belässt.

Auch an den Börsen bleib die Reaktion auf die Nachrichten zu China und zum Fed streit verhalten. Während der deutsche Leitindex DAX am Mittwoch 3,1 Prozent im Plus schloss, ging der Leitindex Dow Jones nur mit einem Plus von rund 1,1 Prozent aus dem Handel. Analysten verwiesen darauf, dass bislang nichts Konkretes beschlossen wurde. Trump macht zudem fast täglich neue Ankündigungen, bei denen er Zölle mal erlässt, mal aussetzt und mal mit neuen Handelsabgaben droht.

Die Börsenbilanz für Trumps erste 100 Tage im Amt fällt jedenfalls eindeutig aus: Der wichtige Index S&P 500, der die Aktien von 500 führenden börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, verlor in dieser Zeit rund 14 Prozent an Wert. Unter Trumps Vorgänger Joe Biden hatte der Index im gleichen Zeitraum noch mehr als 10 Prozent zugelegt.

Tipps für schwierige Zeiten

ECOreporter rät weiterhin: Kaufen Sie aktuell nur Aktien, wenn Sie sie lange halten wollen. Und dann auch nur Papiere von Unternehmen, die ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell haben und die Trump-Ära wahrscheinlich ohne dauerhafte Schäden überstehen werden. Und verkaufen Sie jetzt nicht in Panik Aktien, Fonds oder ETFs. Warum das langfristig meist keine gute Idee ist, lesen Sie hier.

Ebenfalls wichtig: Bleiben Sie breit über viele Länder und nachhaltige Branchen investiert. Und achten Sie darauf, dass Sie mit genügend Kapital in sicheren Geldanlagen wie beispielsweise Festgeld investiert sind, um sich mit Ihrem Investment-Mix wohlzufühlen. Wie wichtig das richtige Risiko-Chance-Gleichgewicht psychologisch ist, erfahren Sie hier.

Weitere ECOreporter-Tipps zum nachhaltigen Investieren in Krisenzeiten finden Sie in diesen Artikeln:

Krisen, Kriege, Katastrophen: Welche Geldanlagen verkaufen, welche behalten?

Krisen, Kriege, Katastrophen: Wo ist mein Geld wirklich sicher?

5 Tipps: So sorgen Sie für mehr Sicherheit im nachhaltigen Aktiendepot

Nachhaltige ETFs: Diese fünf laufen gerade besser als der MSCI World

Donald Trump ist wieder da: Das sollten Sie bei nachhaltigen Investments jetzt beachten

Verwandte Artikel

21.04.25
 >
20.04.25
 >
16.04.25
 >
10.04.25
 >
09.04.25
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x