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Vestas bietet Windanlagen-Türme aus emissionsarmem Stahl an
Der dänische Windradbauer Vestas will künftig Windkrafttürme an Land und auf hoher See (Offshore) ganz und teilweise aus emissionsarmem Stahl anbieten. Die Initiative erfolgt in Partnerschaft mit dem internationalen Stahlhersteller Arcelor Mittal.
Der emissionsarme Stahl wird demnach vollständig aus Schrott hergestellt, der in einem Elektrolichtbogenofen geschmolzen wird. Der Strom für das Verfahren stammt dabei laut Vestas zu 100 Prozent aus Windenergie.
Arcelor Mittal wird den Stahl in Belgien produzieren und in Spanien zu Grobblechen weiterverarbeiten. Diese Grobbleche eignen sich Vestas zufolge an Land bereits für komplette Windkrafttürme, bei Offshore-Windrädern aktuell für den oberen Bereich der Türme.
Emissionen sollen erheblich sinken
Die Verwendung von emissionsarmem Stahl in den oberen beiden Abschnitten eines Offshore-Turms soll bei der Herstellung eines Turms 25 Prozent an Emissionen einsparen. Bei Türmen an Land betrage die CO2-Reduktion mindestens 52 Prozent gegenüber konventionellem Stahl.
Stahl und Eisen machen 80 bis 90 Prozent der Materialmasse eines Windrads aus und sind verantwortlich für die Hälfte der Lebenszyklus-Emissionen einer Anlage. Durch die Partnerschaft mit Arcelor Mittal will Vestas in seiner Lieferkette die Emissionsintensität pro Kilogramm Stahl um 66 Prozent gegenüber herkömmlichem Stahl senken.
Das erste Vestas-Projekt, bei dem emissionsarmer Stahl zum Einsatz kommt, soll der Offshore-Windpark Baltic Power vor der Küste Polens sein. Im Jahr 2025 wird Vestas mit dem Bau beginnen, der Park soll 2026 fertiggestellt werden und mit einer Leistungskapazität von bis zu 1,2 Gigawatt Strom erzeugen. Der obere Teil von 52 der 76 geplanten Türme soll dabei aus emissionsarmem Stahl gefertigt werden.
Die Vestas-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 2,4 Prozent im Minus zum Montag und kostet 26,03 Euro (Stand: 16.1.2024, 11:04 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 0,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 10,2 Prozent eingebüßt.
Vestas kämpft wie die gesamte Branche der Windanlagenbauer mit niedrigen Margen und Lieferproblemen. Zuletzt konnte der Konzern aber bereits wieder einen kleinen Gewinn verbuchen, im vierten Quartal 2023 hatte das Unternehmen zudem Rekordbestellungen verzeichnet. Ihre hohen Verluste aus den Vormonaten hat die Aktie im November und Dezember vollständig aufgeholt.
Eine aktuelle ECOreporter-Einschätzung der Vestas-Aktie lesen Sie hier.
Vestas ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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Vestas Wind Systems A/S: ISIN DK0061539921 / WKN A3CMNS
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16.12.24
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