Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Erneuerbare Energie, Aktien-Favoriten, Meldungen
Windturbinenbauer: Vestas und Co. wachsen weltweit weiter
Die Windturbinenbauer Vestas, Siemens Gamesa und General Electric (GE) werden ihren gemeinsamen globalen Marktanteil bis 2029 auf 60 Prozent erhöhen. Zu diesem Schluss kommt die Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie in einer neuen Untersuchung. 2019 lag der Anteil der Unternehmen am Wind-Weltmarkt bei 43 Prozent.
Vestas, das in der Weltrangliste an der Spitze steht, werde demnach in den kommenden Jahren aufgrund der "aggressiven Expansion" von Siemens Gamesa im Offshore-Segment einem starken Wettbewerb ausgesetzt sein – und laut den Beratern seinen Status als Nummer eins an das deutsch-spanische Unternehmen abgeben müssen. "Siemens Gamesa wird sich bis 2025 die weltweite Nummer eins in der Rangliste sichern und diese Position bis zum Ende des Jahrzehnts beibehalten", so Wood Mackenzies Chef-Analyst Shashi Barla.
Nach den finanziellen Schwierigkeiten von Enercon hat sich Nordex in der Wood Mackenzie-Rangliste als robuster vierter Wettbewerber auf den globalen Märkten (ohne China) erwiesen. Die acht weltweit führenden Windturbinenhersteller werden ihre kumulierte Leistung in diesem Jahrzehnt laut Prognose mehr als verdoppeln.
Mehr als 200 GW bis 2029
Wood Mackenzies Analyse ergab, dass Vestas und Siemens Gamesa bis 2029 die Marke von 200 Gigawatt (GW) überschreiten werden, während GE 12 GW hinter der Marke zurückbleiben werde. Darüber hinaus werde Xinjiang Goldwind der einzige chinesische Hersteller sein, der die 100-GW-Marke bis 2029 überschreiten könne.
Siemens Gamesa wird seine gute Marktposition im Jahr 2020 mit mehr als 15 GW an Projekten im Bau und mehr als 17 GW an Projekten im Planungsstadium festigen, betonte Wood Mackenzie.
Die Angleichung der Energiekostenziele hat viele Hersteller dazu veranlasst, immer leistungsstärkere Turbinen zu bauen. Wood Mackenzie erwartet, dass Vestas/MHI Vestas die dringend benötigten Investitionen in die nächste Generation von 15-MW-plus-Turbinen beschleunigen wird.
"Diese Technologien werden den Offshore-Marktanteil von Vestas nach 2025 erhöhen und die Stromgestehungskosten für Eigentümer von Offshore-Vermögenswerten senken", erklärt Barla.
GE wartet weiterhin auf die Serienproduktion der Haliade X im Jahr 2021, die ab 2022 an die Kunden ausgeliefert werden soll. Das US-Unternehmen wird für die Auslieferungen auf einen größeren Rotor umsteigen, wodurch GE laut der Studie gegen Ende dieses Jahrzehnts im Vergleich zu seinen Mitbewerbern einen größeren Marktanteil erlangen wird.
Aufgrund der auslaufenden Einspeisevergütung prognostiziert Wood Mackenzie, dass westliche Turbinenhersteller in diesem Jahr gemeinsam mehr als 10 Prozent des Marktanteils in China erobern werden - der höchste Wert in den letzten zehn Jahren. "Der Ausstieg aus der Einspeisevergütung in China hat einen kurzfristigen Aufschwung in dem Markt ausgelöst“, so Barla. "Chinas Ziel, bis 2060 Klimaneutralität zu erreichen, könnte wegen steigender Nachfrage auch neue Marktteilnehmer in die Windindustrie locken.“
In China wird erwartet, dass SEwind und MingYang den chinesischen Offshore-Markt im nächsten Jahrzehnt mit zusammen 60 Prozent Marktanteil konsolidieren werden, trotz zunehmender Konkurrenz durch andere Turbinenhersteller, erklärte Wood Mackenzie.
Wie stehen die Aktien?
Die Vestas-Aktie notiert im Tradegate-Handel aktuell bei 163,40 Euro und ist damit 0,8 Prozent im Minus zum Vortag (Stand: 4.12.2020, 9:10 Uhr). Auf einen Monat gesehen ist die Aktie 7,1 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 84 Prozent an Wert gewonnen.
Die aktuelle Prognose von Wood Mackenzie unterstreicht erneut die starken Aussichten von Vestas, allerdings ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 52 teuer. Die Aktie ist in den letzten Monaten auf neue Rekordhöhen gestiegen, Anlegerinnen und Anleger sollten auf Kursrücksetzer warten. Vestas ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
Die Aktie von Siemens Gamesa steht aktuell im Tradegate-Handel bei 28,01 Euro und mit einem Minus von 0,6 ebenfalls kaum bewegt zum Vortag (Stand: 4.12.2020, 9:10 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 7,6 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 94,8 Prozent zugelegt.
Auch der Siemens Gamesa-Kurs hat sich 2020 stark entwickelt, das Unternehmen – seit September eine Tochter des Energiekonzerns Siemens Energy – hat aber operative Probleme.
Für den Mischkonzern General Electric ist das Windturbinen-Geschäft nur eine Sparte von vielen. ECOreporter analysiert das Unternehmen daher nicht.
Welche Windaktien ECOreporter derzeit empfiehlt, können Sie hier lesen.
Vestas Wind Systems A/S:
Siemens Gamesa Renewable Energy S.A: