BYD stellt neben Elektrofahrzeugen auch Batterien und Halbleiter her. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

BYD überholt Marktführer bei Batterien

Der chinesische Technologiekonzern BYD, vor allem als Hersteller von Elektroautos bekannt, hat bei den hauseigenen Blade-Batterien einen wichtigen Meilenstein erreicht. Mit einer Gesamtkapazität von 4,2 Gigawattstunden (GWh) verkaufte der Konzern im April die meisten E-Auto-Batterien weltweit.

BYD überholte damit seinen ebenfalls chinesischen Mitbewerber Contemporary Amperex Technology, kurz CATL. Auch bei der Fahrzeugherstellung profitierte BYD zuletzt von seiner breiten Aufstellung in mehreren Geschäftsbereichen.

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Während die Batteriekapazitäten von BYD im April um 5,3 Prozent wuchsen, gingen sie bei CATL um 56,6 Prozent auf 3,05 GWh zurück. Für BYD bedeutet das einen Marktanteil von 47,1 Prozent gegenüber 34,2 Prozent von CATL.

Bei der gesamten installierten Batteriekapazität behält CATL hingegen seinen Spitzenplatz. Hier werden auch ältere, weniger effiziente und teurere Modelle als CATLs aktuelle Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien gezählt.

Vorteil durch Komponenten aus eigenem Hause

Der Rückgang der Kapazität beim Branchenprimus ist vermutlich auf die zahlreichen Lockdowns in China zurückzuführen. So reduzierte sich die im Land insgesamt installierte Batteriekapazität im April um 26 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

BYD profitierte währenddessen von seiner breiten Aufstellung. So produziert das Unternehmen über eine Tochterfirma beispielsweise auch Halbleiter. Das macht den Konzern unabhängiger: Während die Produktionszahlen anderer chinesischer Autobauer wie etwa Nio oder XPeng wegen Lieferkettenproblemen teilweise um mehr als 50 Prozent zurückgingen, konnte BYD einen neuen Absatzrekord erzielen.

Die BYD-Aktie schloss am Freitag im Tradegate-Handel 5,9 Prozent im Plus zum Vortag bei einem Preis von 29,13 Euro (Stand: 13.5.2022, 22:26 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 6,8 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 94,6 Prozent an Wert gewonnen.

Investments in China können aus nachhaltiger Sicht kritisch gesehen werden – das Land ist eine Diktatur, die Minderheiten gewaltsam unterdrückt und  vermutlich auch in Umerziehungslager steckt und zur Zwangsarbeit einsetzt. Zudem kann der Staat nach Belieben Einfluss auf Konzerne nehmen. ECOreporter hat sich mit dem Thema zuletzt in seinem Dossier Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein? und dem Kommentar Naiver Traum oder echter Hebel: Kann ethische Geldanlage die Welt friedlicher machen? befasst. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 78 ist die BYD-Aktie zudem deutlich zu teuer für einen Neueinstieg.

Mehr zu BYD und anderen E-Autobauern können Sie im ECOreporter-Überblick  Von Tesla bis Rivian: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test lesen. Beachten Sie auch die Analysen der Redaktion zu Akkubauern und -recyclern: Batterien für Elektromobilität: Wie gut sind die Aktien von Samsung SDI und Varta?

BYD Company Limited:  ISIN CNE100000296 / WKN A0M4W9 

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