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BYD feiert starken Start mit Elektrolimousine Seal – Konkurrenz für Tesla?
Die Elektro-Limousine Seal soll das bislang wichtigste Fahrzeug in der Geschichte des chinesischen Technologiekonzerns und Elektrofahrzeugherstellers BYD werden. Der Vorverkaufsstart in China lief gut an: Demnach gingen zum offiziellen Vorverkaufsstart am 20. Mai allein in den ersten sieben Stunden 23.600 Bestellungen ein. Mit einem Preis von umgerechnet 30.000 bis 40.000 Euro soll der Seal Teslas Model 3 Konkurrenz machen.
Der Ende März 2022 vorgestellte Seal soll eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern besitzen und ist in vier Versionen erhältlich. Das Besondere: Er verfügt über die sogenannte CTB-Technologie (Cell to Body), bei der die Antriebsbatterie in die Fahrzeugkarosserie integriert ist.
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Die gängigste Methode zur Herstellung von Batterien ist bislang die CTP-Technologie (Cell To Pack), bei der die Batteriezelle in das Batteriepaket integriert wird. Nach Angaben von BYD ermöglicht CTB die Verwendung der ursprünglich für das Batteriepaket verwendeten Sandwich-Struktur im gesamten Fahrzeug, wobei die obere Abdeckung des Batteriepakets den Boden der Karosserie bildet. Das soll Gewicht einsparen und die Reichweite der Fahrzeuge erhöhen.
Neue Batterietechnik
Die CTP-Technologie wurde in den letzten zwei Jahren im Model 3 und Model Y von Tesla und im P7 von XPeng integriert. Die von BYD im März 2020 vorgestellte Blade-Batterie verwendet ebenfalls noch die CTP-Technologie. Nach Angaben von BYD soll die Blade-Batterie aber eine sichere Grundlage für die CTB-Technologie darstellen. Eine Integration in der Karosserie sei ohne das Risiko der Überhitzung möglich.
Die BYD-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 4,7 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 30,53 Euro (Stand: 24.5.2022, 10:52 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 19,3 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 82Prozent an Wert gewonnen.
Investments in China können aus nachhaltiger Sicht kritisch gesehen werden – das Land ist eine Diktatur, die Minderheiten gewaltsam unterdrückt und vermutlich auch in Umerziehungslager steckt und zur Zwangsarbeit einsetzt. Zudem kann der Staat nach Belieben Einfluss auf Konzerne nehmen. ECOreporter hat sich mit dem Thema zuletzt in seinem Dossier Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein? und dem Kommentar Naiver Traum oder echter Hebel: Kann ethische Geldanlage die Welt friedlicher machen? befasst. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 78 ist die BYD-Aktie zudem deutlich zu teuer für einen Neueinstieg.
Mehr zu BYD und anderen E-Autobauern können Sie im ECOreporter-Überblick Von Tesla bis Rivian: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test lesen. Beachten Sie auch die Analysen der Redaktion zu Akkubauern und -recyclern: Batterien für Elektromobilität: Wie gut sind die Aktien von Samsung SDI und Varta?
BYD Company Limited: