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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Aktien-Favoriten
clearvise und ABO Wind kooperieren bei Windparkprojekt
Der Grünstromerzeuger clearvise und der Erneuerbare-Energien-Projektierer ABO Wind, beide aus Wiesbaden, kooperieren für den Bau des Windparks Weilrod 2 in Hessen. Nach Erteilung der Baugenehmigung will clearvise den Windpark mit einer Nennleistung von 18,6 Megawatt (MW) kaufen. Die Inbetriebnahme ist für 2025 geplant.
Die neuen Anlagen sollen in direkter Nähe zum Windpark Weilrod 1 entstehen, der bereits Teil des clearvise-Portfolios ist. Die schon bestehenden Windkraftanlagen versprechen dabei laut Unternehmen auch für den neuen Standort eine hohe Prognosesicherheit, da umfangreiche Erfahrungswerte vorlägen. ABO Wind soll den Windpark Weilrod 2 planen, errichten und die Betriebsführung übernehmen.
clearvise ist die alte ABO Invest
Der Windpark Weilrod 1 wurde 2015 ebenfalls von ABO Wind entwickelt, er besitzt eine Kapazität von 16,8 MW. Bereits beim Bau dieses ersten Parks im Hochtaunuskreis hatte sich die auch für den Bau der neuen Anlagen beschlossene Kooperation zwischen Projektentwickler und -betreiber sowie Kommune und Hessenforst laut clearvise bewährt.
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ABO Wind und clearvise haben eine lange gemeinsame Vergangenheit: Bis 2020 hieß die heutige clearvise AG ABO Invest und arbeitete sehr eng mit ABO Wind zusammen. Zeitweise hatten beide Unternehmen denselben Vorstand. Die Trennung bedeutete für die clearvise AG aus Sicht von ECOreporter damals deutliche Unsicherheiten, da clearvise nach der Trennung kein Vorkaufsrecht für ABO Wind-Anlagen mehr erhielt. In der Folge ersetzte die Redaktion clearvise bei seinen Favoriten-Aktien durch ABO Wind. Mehr zu der damaligen Entscheidung lesen Sie hier.
ABO Wind hatte laut Mitteilung von clearvise beim Baun des ersten Windparks "in umfangreichen Studien" die Umweltverträglichkeit des Projekts untersucht. So seien die Kabel für den Windpark naturverträglich in bereits bestehenden Forst- und Wiesenwegen gelegt worden, und die zur Erschließung von Weilrod 1 gerodeten Flächen forstete das Unternehmen an anderer Stelle wieder auf. Durch die Nutzung von bereits waldfreien Schädlingsflächen soll der Eingriff in den Naturraum auch beim Bau von Weilrod 2 weitestgehend minimiert werden.
Die clearvise-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,8 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 2,50 Euro (Stand: 15.2.2023, 10:00 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 6 Prozent eingebüßt, auf Jahressicht ist sie 31 Prozent im Plus.
Mittlerweile kommt clearvise mit seiner Eigenständigkeit gut zurecht. Der Herausforderung, den Anlagenbestand ohne ein Vorkaufsrecht bei ABO Wind beständig auszubauen, zeigt sich das Unternehmen bislang gewachsen.
Aktuell übernimmt clearvise das gut 159 MW umfassende europäische Wind- und Solarportfolio der Tion Renewables AG (vormals Pacifico Renewables Yield AG, ECOreporter berichtete hier). Anfang Dezember verschaffte sich das Unternehmen über eine Kapitalerhöhung 25 Millionen Euro für den weiteren Ausbau des Geschäfts. Zudem profitiert clearvise stark von den hohen Verkaufspreisen für Strom: Die Prognose für 2022 hob das Management dreimal an.
Allerdings bleiben Unwägbarkeiten aufgrund von Standortrisiken der clearvise-Anlagen in Osteuropa. Zudem ist unklar, wie lange das Unternehmen noch von sehr hohen Strompreisen profitieren kann. Analysten halten es für möglich, dass clearvise 2023 in die Verlustzone rutscht. Aktuell ist die Aktie nach Ansicht der Redaktion nur ein Investment für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger.
Die ABO Wind-Aktie notiert ebenfalls im Xetra-Handel aktuell 3 Prozent verbessert zum Vortag bei 90,00 Euro (Stand: 15.2.2023, 10:00 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 15,7 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 78 Prozent an Wert gewonnen.
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ABO Wind profitiert derzeit von einer hohen Nachfrage nach baureifen Erneuerbare-Energien-Projekten und einem entsprechend attraktiven Preisniveau. ECOreporter sieht weiterhin gute Aussichten für das Unternehmen, auch wenn die Gewinnmargen möglicherweise nicht dauerhaft so hoch bleiben werden wie aktuell. Derzeit verfügt ABO Wind über eine weltweite Projektpipeline von rund 35 Gigawatt, mittlerweile entwickelt der Konzern auch große Projekte schlüsselfertig.
Allerdings ist die Aktie momentan nicht günstig. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für das noch nicht abgerechnete Geschäftsjahr 2022 liegt bei knapp 34. Defensiven Anlegerinnen und Anlegern empfiehlt die Redaktion derzeit einen Einstieg bei einem Börsenpreis von maximal 60 Euro. So viel kostete die Aktie zuletzt Anfang Dezember.
Für beide Aktien gilt: Nach den hohen Kursgewinnen in den letzten zwölf Monaten können Anlegerinnen und Anleger darüber nachdenken, einen Teil ihrer Papiere zu verkaufen und Buchgewinne zu realisieren.
ABO Wind ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Grüne Spezialwerte. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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clearvise AG: ISIN DE000A1EWXA4 / WKN A1EWXA
ABO Wind AG:
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16.08.24
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