Encavis hat im vergangenen Jahr deutlich von höheren Strompreisen profitiert. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Dank hoher Strompreise: Encavis übertrifft eigene Ziele

Der Solar- und Windpark-Betreiber Encavis hat 2021 dank stark gestiegener Strompreise seine eigenen Ziele bei allen Kennziffern übertroffen. Das teilte der Konzern am gestrigen Dienstag mit.

So legte der Umsatz nach vorläufigen Zahlen gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf rund 330 Millionen Euro zu. Der Konzern selbst hatte nur mit 320 Millionen Euro gerechnet. Obwohl bei Encavis die Preise für 90 Prozent des erzeugten Ökostroms langfristig festgeschrieben sind, merkte der Konzern den Effekt der Strompreiserhöhungen insbesondere in Südeuropa deutlich.

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Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 13 Prozent auf 255 Millionen Euro, hier war das Management von 240 Millionen Euro ausgegangen. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdiente Encavis 132,2 Millionen Euro, 12 Prozent mehr als 2020 und 7 Prozent mehr als prognostiziert.

Auch der operative Cashflow profitierte von den gestiegenen Strompreisen und legte um gut 17 Prozent auf rund 250 Millionen Euro zu. Die Prognose hatte bei 210 Millionen Euro gelegen.

Deutliche Kursgewinne in den letzten Wochen

Wie Encavis bereits im Februar mitgeteilt hatte, produzierte das Unternehmen 2021 deutlich mehr Strom.

Im Xetra-Handel notiert die Encavis-Aktie aktuell praktisch unverändert zum Vortag bei 17,39 Euro (Stand: 16.3.2021, 12:42 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 30 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 2,5 Prozent im Minus.

Für die Encavis-Aktie ging es an der Börse zuletzt deutlich nach oben – die Ankündigung zahlreicher westeuropäischer Länder, sich nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine unabhängiger von russischem Öl und Gas zu machen, hatte die Aktienkurse vieler Grünstromunternehmen in die Höhe getrieben. Bislang macht der Kurs auch keine Anstalten, die Gewinne wieder abzugeben. Das Ergebnis: Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 35 sieht die Redaktion die Aktie aktuell wieder als zu teuer für einen Neueinstieg an, zumal das Börsenumfeld sehr nervös ist. Die Aktie steht zudem weiterhin unter Druck durch Leerverkäufer. Das sind Spekulanten, die auf sinkende Kurse wetten.

Grundsätzlich schätzt ECOreporter Encavis als gut aufgestelltes Unternehmen mit stabiler Entwicklung ein. Im Zuge seiner Wachstumsstrategie "Fast Forward 2025" will der Konzern unter anderem seine Erzeugungskapazitäten bis 2025 auf 3,4 Gigawatt ausbauen. Aktuell steht Encavis bei 3,2 Gigawatt. Investierte Anlegerinnen und Anleger sollten die Aktie halten.

Encavis ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein aktuelles Unternehmensporträt finden Sie hier.

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