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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
DHL Group: 2023 viele Beschwerden – Bonität bleibt stabil
Viele Kundinnen und Kunden haben sich 2023 über den Bonner Logistiker DHL Group beschwert. Unterdessen bestätigt eine große Ratingagentur trotz geringerer Staatsbeteiligung die gute Bonität des ECOreporter-Aktien-Favoriten.
Laut Bundesnetzagentur beschwerten sich im vergangenen Jahr 41.589 Bürgerinnen und Bürger über vermisste Sendungen und verspätete Zustellungen. Ein Großteil der Vorwürfe richtet sich dabei laut der Behörde gegen den Paketdienst DHL.
Bonität bleibt stabil und gut
Die Zahl der Beschwerden sank zwar gegenüber 43.125 im Vorjahr leicht. Der Frust bleibt aber offensichtlich hoch. Die Bundesnetzagentur schlüsselt die Beschwerden nicht nach Anbietern auf. Da die DHL Group mit ihrem Post-Geschäft aber den größten Marktanteil in Deutschland hat, entfallen auf den Konzern auch die meisten Beschwerden.
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Die Bundesnetzagentur erklärte, sie halte den Druck hoch. Bisher besitzt die Behörde praktisch keine Sanktionsmöglichkeiten gegen Unternehmen – die anstehende Reform des Post-Gesetzes sieht aber unter anderem vor, dass die Agentur bei Qualitätsmängeln Buß- und Zwangsgelder verhängen kann.
Die DHL Group hatte die Pläne scharf kritisiert. Die Strafen seien unverhältnismäßig, Probleme bei Lieferungen seien insbesondere durch Personalmängel begründet, für die der Konzern nicht die Verantwortung trage. Kritiker sehen die Engpässe allerdings auch als Folge einer verfehlten Personalpolitik inklusive Stellenabbau bei der DHL Group.
Die US-Ratingagentur Moody's bestätigte unterdessen trotz der gesenkten Staatsbeteiligung das Rating für die DHL Group mit A2. Der Ausblick sei "stabil", teilte die Ratingagentur mit. Die Bewertung A2 entspricht der Einschätzung "Gute bis befriedigende Bonität / Geringfügig abhängig von der wirtschaftlichen Lage". Nach der Reduzierung der staatlichen Beteiligung am Konzern sei zwar die Wahrscheinlichkeit von staatlichen Hilfen für die DHL Group geringer geworden, so Moody's. Das solide Kreditprofil des Konzerns mache dies jedoch wieder wett.
Deutschland verkaufte 50 Millionen Aktien
Der deutsche Staat hat sich Anfang Februar von 50 Millionen Aktien der DHL Group getrennt und seinen Anteil an dem Konzern von 20,5 auf rund 16,5 Prozent gesenkt. Die Bundesrepublik bleibt damit aber der größte Anteilseigner des Konzerns. Das durch den Verkauf eingenommene Geld soll genutzt werden, um die notwendige Sanierung des Schienennetzes der Deutschen Bahn zu finanzieren.
Die Aktie der DHL Group, die an der Börse weiter Deutsche Post AG heißt, notiert im Xetra-Handel aktuell praktisch unverändert zum Vortag bei 41,89 Euro (Stand: 14.2.2024, 9:35 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 4,6 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 2,1 Prozent im Plus.
Die DHL Group hatte im November ihre Gewinnerwartungen für das noch nicht abgerechnete Geschäftsjahr 2023 nach unten korrigiert. Für ECOreporter bleibt die DHL-Aktie dennoch ein solides Langfrist-Investment. Der Konzern erwirtschaftet auch in der aktuell schwierigen Phase ordentliche Gewinne und steht finanziell robust da. Zudem will das Unternehmen bis 2030 bis zu 7 Milliarden Euro für Nachhaltigkeitsinitiativen ausgeben.
Nach den jüngsten Kursverlusten ist das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 mit 12 niedrig. Die erwartete Dividendenrendite für 2024 beträgt gute 4,2 Prozent. Ein Einstieg ist weiter eine Option, Anlegerinnen und Anleger sollten jedoch eine lange Haltedauer einplanen.
Die DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch das ausführliche Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.
Deutsche Post AG: ISIN DE0005552004 / WKN 555200
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