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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
DHL Group muss Gewinnrückgang hinnehmen – Prognose bleibt bestehen
Der Bonner Logistikkonzern DHL Group hat im ersten Quartal 2024 weniger Gewinn erzielt. Der ECOreporter-Aktien-Favorit leidet weiter unter der schwachen Weltkonjunktur. Investoren drängen zudem laut einem Bericht auf eine Trennung vom deutschen Brief- und Paketgeschäft.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Fünftel auf rund 1,3 Milliarden Euro und entsprach damit den Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn sank ähnlich stark um rund 18 Prozent auf 743 Millionen Euro. Der Umsatz blieb mit 20,3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr mit 20,9 Milliarden Euro halbwegs stabil.
Investoren drängen offenbar auf Abspaltung des Briefgeschäfts
"Wir befinden uns in einer ungewöhnlich langen Phase mit einer geringen Dynamik im Welthandel", sagte DHL-Chef Tobias Meyer. Der Abbau von Lagerbeständen bei Unternehmen hält demnach wegen der schwachen Konjunktur an, weswegen weniger Waren transportiert werden müssten. Außerdem seien die Preise momentan vergleichsweise niedrig.
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Insbesondere das internationale Expressgeschäft, der wichtigste Ertragsbringer im Konzern, läuft derzeit schwach. Bei den zeitkritischen Zustellungen ging das EBIT um fast ein Drittel zurück.
Ab der zweiten Jahreshälfte geht der DHL-Vorstand aber von einer positiveren weltwirtschaftlichen Dynamik aus. Das Unternehmen bestätigt daher seine Prognose eines EBITs zwischen 6,0 und 6,6 Milliarden Euro für 2024. Damit läge das Ergebnis etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Fondsanbieter wie die Deutsche Bank-Tochter DWS und die Sparkassen-Tochter Deka Investment drängen unterdessen laut einem Bericht des "Handelsblatts" auf eine Abspaltung des deutschen Brief- und Paketgeschäfts von der DHL Group. Der Umsatz der Sparte legte im ersten Quartal 2024 zwar um 1,6 Prozent zu. Allerdings war das Ergebnis im Vorjahr durch den damaligen Arbeitskampf beeinträchtigt.
Das staatlich regulierte und schrumpfende Briefgeschäft verhindere eine bessere Börsenentwicklung der DHL Group, wie DHL-Finanzchefin Melanie Kreis gegenüber dem "Handelsblatt" erklärte. Aktionäre sorgt demnach, dass der Spielraum für Portoerhöhungen im Briefgeschäft gesetzlich beschränkt ist, während der neue Tarifvertrag bei Post und Paket Deutschland den Konzern jährlich rund 400 Millionen Euro mehr kostet. Die Dividende erwirtschaftet die DHL Group nach eigenen Angaben vollständig im internationalen Geschäft.
Die DHL-Aktie, die offiziell weiterhin Deutsche Post-Aktie heißt, notiert im Xetra-Handel aktuell 0,2 Prozent im Plus zum Vortag bei 38,44 Euro (Stand: 7.5.2024, 10:05 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 3 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 8,9 Prozent an Wert eingebüßt.
Lohnt ein Kauf der Aktie?
Bereits 2023 musste der Konzern wegen der schwächelnden Weltwirtschaft einen Gewinneinbruch hinnehmen. Die Herausforderungen sind auch aktuell weiter hoch. Für ECOreporter bleibt die DHL-Aktie aber trotzdem ein solides Langfrist-Investment. Der Konzern erwirtschaftet auch in schwierigen Phasen ordentliche Gewinne und steht finanziell robust da. Zudem will die DHL Group bis 2030 bis zu 7 Milliarden Euro für Nachhaltigkeitsinitiativen ausgeben. Zuletzt stellte der Konzern etwa Inlandsflüge zum Brieftransport ein.
Nach den jüngsten Kursverlusten ist das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie für 2024 mit 13 niedrig. Die erwartete Dividendenrendite für 2024 beträgt gute 4,2 Prozent. Ein Einstieg ist weiter eine Option, Anlegerinnen und Anleger sollten jedoch eine lange Haltedauer einplanen und mögliche Kursrücksetzer aushalten können.
Die DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch unser Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.
Deutsche Post AG: ISIN DE0005552004 / WKN 555200
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