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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Bundesnetzagentur: DHL Group hält Vorgaben für Post-Filialen nicht ein
Der Bonner Logistiker DHL Group hält die staatlichen Pflichten für sein Post-Filialnetz nicht ein. Zu diesem Schluss kommt die Bundesnetzagentur. 125 Pflichtstandorte sind demnach nicht besetzt, besonders auf dem Land.
Nach dem aktuell gültigen Postgesetz muss die DHL Group bundesweit rund 12.000 Post-Filialen haben. Oft handelt es sich dabei um Kioske oder Supermärkte mit einem Postschalter. Insgesamt wird die Zahl mit 13.000 Filialen laut Bundesnetzagentur zwar übertroffen. Dabei werden aber bestimmte Entfernungsvorgaben nicht eingehalten.
DHL deckt "99 Prozent der Pflichtstandorte ab"
So muss es in Gemeinden ab 2.000 Einwohnern mindestens eine Filiale geben. Bei einer Größe von 4.000 Einwohnern darf die nächste Filiale in zusammenhängenden Wohngebieten nicht mehr als zwei Kilometer entfernt sein. Die Vorgaben sollen eine Präsenzpflicht für den Service der Post in abgelegenen Regionen sicherstellen.
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Damit hat die DHL Group offenbar Schwierigkeiten, dem Konzern zufolge liegt das vor allem am Strukturwandel im Einzelhandel. Besonders in ländlichen Gebieten mit schwach ausgeprägter Einzelhandels-Infrastruktur sei die Einrichtung von Postfilialen herausfordernd.
Trotz fehlender Filialen würden rund 99 Prozent der Pflichtstandorte abgedeckt, erklärte ein DHL-Sprecher laut einem Bericht der "Tagesschau". Man arbeite auch weiterhin daran, an allen Pflichtstandorten präsent zu sein und den Kunden eine verlässliche Versorgung mit Paket- und Briefdienstleistungen zu bieten.
Teil der Strategie ist laut DHL auch der Aufbau weiterer Poststationen, an denen Pakete abgeholt und abgegeben werden, Briefe eingeworfen und Briefmarken gekauft werden können. Aktuell werden diese Automaten dem Konzern nicht als Filialen angerechnet – mit der aktuell laufenden Anpassung des Postgesetzes soll sich das allerdings ändern.
Die DHL Group macht den Großteil ihres Geschäfts mittlerweile als internationaler Logistikkonzern. Insbesondere das traditionelle Postgeschäft in Deutschland ist für den Konzern eher ein Ärgernis: Mit der Briefmenge sinken auch die Gewinne in der Sparte. Im letzten Jahr beschwerte der Konzern sich öffentlich darüber, dass die Bundesnetzagentur eine vorzeitige Portoerhöhung abgelehnt hatte.
An der Börse heißt die DHL Group weiter Deutsche Post AG, im Xetra-Handel ist die Aktie aktuell 0,3 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 38,76 Euro (Stand: 14.3.2024, 10:34 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 8,9 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie rund 6 Prozent an Wert verloren.
Aktie bleibt solides Langfrist-Investment
Die DHL Group hat 2023 einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen, auch der Umsatz gab nach. 2024 soll die Situation schwierig bleiben, ein weiterer Ergebnisrückgang ist nicht ausgeschlossen – die Erholung der Weltwirtschaft lässt nach Einschätzung der DHL weiter auf sich warten. Auch für 2025 senkte der Konzern die Erwartungen und rechnet nur noch mit einem EBIT zwischen 7,0 und 8,0 Milliarden Euro. Bis Ende letzten Jahres hatte die Zielmarke bei "mehr als 8,0 Milliarden Euro" gelegen.
Für ECOreporter bleibt die DHL-Aktie trotz der aktuellen Schwierigkeiten ein solides Langfrist-Investment. Der Konzern erwirtschaftet auch in der aktuell schwierigen Phase ordentliche Gewinne und steht finanziell robust da. Zudem will das Unternehmen bis 2030 bis zu 7 Milliarden Euro für Nachhaltigkeitsinitiativen ausgeben.
Nach den jüngsten Kursverlusten ist das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2024 mit 12 niedrig. Die erwartete Dividendenrendite für 2024 beträgt gute 4,2 Prozent. Ein Einstieg ist weiter eine Option, Anlegerinnen und Anleger sollten jedoch eine lange Haltedauer einplanen.
Die DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch das ausführliche Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.
Deutsche Post AG: ISIN DE0005552004 / WKN 555200
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13.03.25
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