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Nachhaltige Aktien, Fonds / ETF
Donald Trump erklärt der Welt den Zollkrieg – was heißt das für nachhaltige Investments?
Donald Trumps Zerstörungswut erreicht eine neue Dimension: Der US-Präsident hat gestern Zölle von 10 bis knapp 50 Prozent auf fast alle Waren verhängt, die in die Vereinigten Staaten importiert werden. Weltweit sinken die Börsenkurse.
Trump zerstört mit seinem Rundumschlag das letzte bisschen Vertrauen, das das Ausland noch in seine Wirtschaftspolitik hatte. Die neuen Zölle hebeln sogar langjährige Freihandelsverträge der USA aus. Der notorische Lügner Trump begründet seine Vertragsbrüche unter anderem mit angeblichen Wechselkursmanipulationen und völlig falschen Umsatzsteuerrechnungen. Formal stützt sich Trump bei den neuen Zöllen auf den International Emergency Economic Powers Act (IEEPA), der 1977 für den Kriegsfall oder andere „außerordentliche Bedrohungen“ eingeführt wurde.
Ökonomen sind sich weitestgehend einig darüber, dass die US-Zölle die Weltwirtschaft spürbar ausbremsen und vor allem auch den USA schaden werden. Die Finanzmärkte reagieren mit Kursverlusten, die wichtigsten Aktienindizes von Nordamerika bis Asien notieren derzeit 1 bis mehr als 4 Prozent im Minus zum Vortag.
Vor allem Chip-Aktien leiden
Auch nachhaltige Aktien haben heute Morgen teilweise an Wert eingebüßt. Besonders stark verloren Papiere von weltweit vernetzten Halbleiterkonzernen wie Advantest (-6,4 Prozent), Arm (-6,2 Prozent), TSMC (-5,6 Prozent) oder Micron (-5,5 Prozent). Abwärts ging es auch für Aktien von Erneuerbare-Energien-Unternehmen mit großem USA-Geschäft: Canadian Solar verlor im frühen Handel 7,6 Prozent, Enphase Energy 6,3 Prozent, First Solar 5,0 Prozent.
ECOreporter rät: Behalten Sie die Ruhe, verkaufen Sie jetzt nicht in Panik Aktien, Fonds oder ETFs. Rote Zahlen im Depot sind unangenehm. Ob und wie lange die von Trump angekündigten Zölle tatsächlich gelten werden, ist allerdings unklar – der chaotische Zoll-Poker mit Kanada und Mexiko in den letzten Wochen hat gezeigt, dass die Entscheidungen des US-Präsidenten manchmal schon nach einem Tag wieder zurückgenommen werden.
Fragen Sie sich bei Ihren Investments stattdessen: Haben die Unternehmen, deren Aktien ich besitze, ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell, das in einem Jahr, in drei Jahren, in einer Welt nach Donald Trump gute Chancen auf solide Gewinne bietet? Sind die Unternehmen robust finanziert, wirtschaften sie mit Weitblick? Und sind ihre Aktien vielleicht nach Kursrücksetzern so niedrig bewertet, dass sich jetzt sogar Kaufgelegenheiten bieten?
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