Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Aktien-Favoriten
Encavis kauft baureifes Batterieprojekt in Sachsen-Anhalt
Der Hamburger Grünstromerzeuger Encavis hat ein baureifes Batterieprojekt mit einer Kapazität von 12 Megawatt (MW) beziehungsweise 24 Megawattstunden (MWh) erworben. Das Batterieenergiespeichersystem (BESS) in Hettstedt in Sachsen-Anhalt basiert auf Lithium-Ionen-Technologie und soll im ersten Halbjahr 2024 in Betrieb genommen werden.
Das BESS trägt laut Encavis dazu bei, die Erzeugungsschwankungen Erneuerbarer Energien auszugleichen und die damit verbundenen Ausgleichsenergiekosten zu reduzieren. Das System soll in Phasen niedriger Strompreise aufgeladen und während hochpreisiger Stunden entladen werden.
Stromerzeugung soll flexibler gesteuert werden
Mit dem Speicher will Encavis standortunabhängig von seinen Wind- und Solaranlagen in Deutschland Strommengen aufnehmen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgeben. Das ist laut Mitteilung des Konzern wirtschaftlich attraktiv, da die Netzentgelte für die Batteriebeladung in Deutschland entfallen.
Erfahren Sie im Premium-Bereich, ob sich ein Kauf der Encavis-Aktie nach Einschätzung von ECOreporter aktuell lohnt.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
„Die neue Anlage in Hettstedt ermöglicht es, unsere Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien viel flexibler zu nutzen. Wir bedienen damit einen Teil unseres Portfolios in Deutschland mit innovativer Batterietechnologie und können somit zusätzliche Erträge generieren”, sagt Mario Schirru, bei Encavis Vorstand für IT und das operative Geschäft.
Die Encavis-Aktie kostet im Xetra-Handel aktuell 14,53 Euro und ist zum Vortag damit 0,5 Prozent im Minus (Stand: 30.8.2023, 9:48 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 1,3 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 31,3 Prozent an Wert verloren. Langfristig hat sich der Kurs gut entwickelt, in den letzten fünf Jahren ist er um 136 Prozent gestiegen.
Im ersten Halbjahr liefen die Geschäfte von Encavis solide, die Zahlen entsprachen den Erwartungen. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern nach Abzug von Gewinnabschöpfungen einen Umsatz von 440 Millionen Euro, 2022 waren es 462,5 Millionen Euro. Beim operativen Gewinn kalkuliert das Management mit einem leichten Anstieg auf mehr als 0,60 Euro je Aktie. Bis 2027 will Encavis seine Erzeugungskapazität von 2,1 Gigawatt auf 5,8 Gigawatt erweitern und entsprechend höhere Umsätze erzielen. Für dieses Ziel setzte das Unternehmen zuletzt die Dividende aus, um Gewinne zu reinvestieren.
Gutes Langzeit-Investment
Für ECOreporter bleibt die Encavis-Aktie ein gutes Langzeit-Investment. Der robust finanzierte Konzern erzielt trotz sinkender Strompreise, gestiegener Finanzierungskosten und Gewinnabschöpfungen hohe Gewinne und baut seinen Anlagenbestand stetig aus. Ende Juli kündigte der Vorstand Investitionen von weiteren 200 Millionen Euro in neue Wind- und Solarparks an (ECOreporter berichtete hier).
Risikobewusste Anlegerinnen und Anleger können weiterhin mit einer kleinen Position einsteigen. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 ist aber mit 34 trotz der Kursverluste in den letzten Monaten nach wie vor hoch. Für 2024 wird das KGV bei 31 erwartet – ebenfalls kein niedriger Wert. Defensive Investoren sollten eher abwarten, ob sich die Kursverluste fortsetzen. Ein gutes Kaufniveau bei langer Halteabsicht sieht die Redaktion derzeit ab einem Kurs von etwa 12,50 Euro.
Encavis ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
Einen Überblick über die Windbranche erhalten Sie im ECOreporter-Dossier Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
Encavis AG: ISIN DE0006095003 / WKN 609500
Verwandte Artikel
18.09.24
>
16.08.24
>