Encavis verzichtet erneut auf Dividende

Der Hamburger Erneuerbare-Energien-Konzern Encavis wird auch in diesem Jahr keine Dividende ausschütten und seine Gewinne stattdessen in weiteres Wachstum investieren.

Die bei der Jahreshauptversammlung am 5. Juni anwesenden Aktionäre beschlossen mit einer Mehrheit von 95,4 Prozent, den Jahresgewinn 2023 komplett im Unternehmen zu belassen, um damit neue Projekte zu finanzieren. Mit der gleichen Begründung hatte Encavis bereits 2023 erstmals seit elf Jahren keine Dividende gezahlt (ECOreporter berichtete hier).

Das diesjährige Abstimmungsergebnis war erwartet worden, da ein Investorenkonsortium um die US-Beteiligungsgesellschaft KKR und den hessischen Heizungsbauer Viessmann mittlerweile mehr als zwei Drittel der Encavis-Aktien besitzt und das Unternehmen 2025 von der Börse nehmen möchte (mehr dazu lesen Sie hier).

Die Encavis-Aktie kostet seit Bekanntwerden der Übernahmepläne um die 17 Euro und liegt damit leicht unter dem Kaufpreisangebot der Investoren (17,50 Euro). Aktuell notiert der Kurs im Xetra-Handel bei 17,08 Euro (Stand 10.6.2024, 9:14 Uhr).

Börsenabschied vermutlich 2025

Bis 18. Juni können die verbliebenen Aktionäre das Kaufangebot von KKR und Viessmann noch annehmen. Das Encavis-Management befürwortet die Übernahme.

Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt fusionskontrollrechtlicher und außenwirtschaftsrechtlicher Freigaben. Der Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal 2024 erwartet. Danach soll die Encavis-Aktie Unternehmensangaben zufolge „so schnell wie rechtlich und praktisch möglich“ von der Börse genommen werden. Die zu dem Zeitpunkt noch verbliebenen Aktionäre würden dann für den Zwangseinzug ihrer Papiere entschädigt, vermutlich mit dem Übernahmepreis von 17,50 Euro je Aktie.

Wie ECOreporter das Übernahmeangebot einschätzt, können Sie hier lesen.

Encavis ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.

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