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ETF-Test: iShares MSCI World Quality Dividend Advanced ETF
Hohe Dividendenquoten und ein niedriger CO2-Ausstoß sind die Ziele des iShares MSCI World Quality Dividend Advanced ETF (früher: iShares MSCI World Quality Dividend ESG ETF). Wie konsequent der ETF bei der Nachhaltigkeit ist und ob die Wertentwicklung überzeugen kann, lesen Sie im ECOreporter Test.
Anbieter des ETFs ist iShares, eine Tochter des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock aus den USA. BlackRock bemüht sich um ein nachhaltiges Image. Aber immer noch steckt ein bedeutender Anteil der von dem Konzern verwalteten Gelder in Öl-, Gas- und Kohleinvestments. Wie ist es bei diesem ETF?
Finanzen/Risiko
Der ETF startete im Mai 2020. Auf Jahressicht ist er 19,7 Prozent im Plus, der weltweite Vergleichsindex MSCI World legte im gleichen Zeitraum 22,0 Prozent zu. Auf drei Jahre betrachtet hat der ETF 33,6 Prozent an Wert gewonnen und schlägt damit den MSCI World, der um 28,5 Prozent stieg.
Der ETF ist stark auf Unternehmen ausgerichtet, die hohe Dividenden ausschütten. Um in den Index aufgenommen zu werden, der dem ETF zugrunde liegt, müssen Unternehmen ihre Ausschüttung in den letzten fünf Jahren kontinuierlich erhöht haben. Die durchschnittliche Dividendenrendite der Unternehmen im ETF muss mindestens 30 Prozent über dem Durchschnitt der Dividendenrendite im weltweiten Index MSCI World liegen. Angestrebt wird für den ETF eine im Schnitt um 50 Prozent höhere Dividendenrendite.
Die Jahresgebühren sind mit 0,38 Prozent ETF-typisch günstig. Der Kurs schwankte auf Sicht von drei Jahren wenig, empfohlen wird eine Haltedauer von mindestens fünf, besser sieben Jahren.
Nachhaltigkeitskonzept
Der ETF bildet einen Aktienindex des US-Finanzdienstleisters MSCI ab. Bewertung und Auswahl der Unternehmen stammen von MSCI. Insgesamt investiert der ETF in 177 mittelgroße und große Unternehmen weltweit.
Der ETF legt nach dem "Best-in-Class"-Verfahren an. Um für die Auswahl in Frage zu kommen, müssen Unternehmen bei einer ESG-Bewertung eine bestimmte Mindestnote aufweisen. ESG steht für die Kriterien Ökologie (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und gute Unternehmensführung (G wie Governance). Im Zuge neuer EU-Vorschriften musste der ETF im Mai das "ESG" aus dem Namen streichen – um sich als ESG-ETF zu bezeichnen ist er nicht nachhaltig genug.
Zudem gelten Kriterien für den Treibhausgas-Ausstoß. So müssen die Unternehmen im ETF im Durchschnitt mindestens 30 Prozent weniger CO2 pro US-Dollar Umsatz ausstoßen als die Unternehmen im nicht-nachhaltigen MSCI World.
Zudem müssen die sogenannten potenziellen Emissionen je US-Dollar Marktkapitalisierung ebenfalls 30 Prozent niedriger liegen als beim MSCI World. Potenzielle Emissionen sind Emissionen, die ein Unternehmen theoretisch produzieren könnte – etwa, wenn ein Kraftwerk des Unternehmens 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr in Betrieb wäre. Für die Berechnung der potenziellen Emissionen nutzt MSCI nach eigenen Angaben eine Formel des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.
Ausschlusskriterien
Der ETF schließt Unternehmen vollständig aus, die an Geschäften mit geächteten Waffen oder Atomwaffen beteiligt sind oder gegen den UN Global Compact verstoßen, also etwa Menschen- und Arbeitsrechte grob verletzen. Auch die Herstellung von zivilen Schusswaffen und Tabakprodukten ist tabu.
Wenn Unternehmen konventionelle Waffen für Sicherheitskräfte und Militär herstellen, Kohlestrom erzeugen oder Ölsande fördern, muss der Anteil dieser Geschäfte am Gesamtumsatz unter 5 Prozent liegen. Keine Ausschlusskriterien gelten etwa für Atomkraft, konventionelle Öl- und Gasförderung sowie Geschäfte mit Alkohol, Glücksspiel oder Pornografie (eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich).
So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF
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