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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Gut und günstig: Drei Aktien, bei denen sich jetzt nach Kursverlusten Einstiegschancen bieten
Inflationsdruck, Krieg, Corona: Unternehmen kämpfen weltweit mit Problemen. Doch manchmal ist die Stimmung am Aktienmarkt schlechter, als die Geschäfte tatsächlich laufen. ECOreporter stellt drei Aktien vor, bei denen sich aktuell nach Kursverlusten Kaufgelegenheiten eröffnen.
Logistik, Industrie, Finanzdienstleistungen: Aus diesen sehr unterschiedlichen Geschäftsbereichen stammen die drei aussichtsreichen Aktien, die ECOreporter im Folgenden vorstellt. Was sie alle gemeinsam haben: starke Ergebnisse, gute Perspektiven und einen niedrigen Kurs.
Bei allen Aktientipps der Redaktion gilt: ECOreporter geht von langfristigen Investitionen aus. Auf schnelle Gewinne sind unsere Ratschläge nicht ausgerichtet. Grundsätzlich sollten Anlegerinnen und Anleger zudem den Leitfaden für nachhaltiges Investieren in Krisenzeiten beachten.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Deutsche Post: Rücksetzer trotz Rekorden
Die Deutsche Post DHL Group aus Bonn ist erfolgreich ins Jahr 2022 gestartet. Mit 22,6 Milliarden Euro setzte der ECOreporter-Aktien-Favorit der Kategorie Dividendenkönige im ersten Quartal fast 20 Prozent mehr um als im bereits sehr guten Vorjahr, den Nettogewinn steigerte der Konzern um mehr als 13,5 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro.
Der Gewinn wäre sogar noch höher ausgefallen, hätten nicht deutlich gestiegene Transportkosten das Ergebnis belastet. Und der Konzern erwartet, dass die Lieferkettenprobleme in zahlreichen Branchen vorerst anhalten, zusätzlich verstärkt durch den Ukraine-Krieg.
Unternehmen | ISIN | Aktueller Kurs in € (5.5.2022) | Kursentwicklung 3 Monate (%) | Kursentwicklung 1 Jahr (%) | Kursentwicklung 5 Jahre (%) | Marktkapitalisierung in Milliarden Euro |
Deutsche Post | DE0005552004 | 39,96 | -23,4 | -21,5 | 20,8 | 48,9 |
Daten ohne Gewähr, Stand 5.5.2022, 17:36 Uhr
Für das Gesamtjahr 2022 rechnet die Deutsche Post aber weiterhin wie im Rekordjahr 2021 mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von ungefähr 8 Milliarden Euro. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei hohen 4,6 Prozent (alle Zahlen und Einschätzungen in diesem Artikel Stand 5.5.2022, 17:36 Uhr).
Bedingung für die Prognose ist laut Konzern, dass der Online-Handel seine Stärke beibehält. Dieser ist dank der Tochter DHL mittlerweile Kerngeschäft des Unternehmens und auch der Grund für dessen langfristig gute Aussichten. In den vergangenen beiden Jahren wurden in Deutschland jeweils neue Rekorde beim Paketversand aufgestellt.
Trotz der guten Geschäftszahlen hat die Post-Aktie seit Mitte Februar drastisch an Wert verloren (siehe Daten oben), auch die Gewinne eines kurzen Zwischenhochs im März wurden mittlerweile fast komplett wieder abgegeben. Das Ergebnis: Die Aktie kostet aktuell 39,96 Euro, und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2022 liegt bei günstigen 10. Eine klare Kaufempfehlung.
Shimano: Steigende Gewinne, sinkender Aktienkurs
Shimano aus Japan ist der weltgrößte Hersteller von Fahrradteilen. Das 101 Jahre alte Unternehmen produziert etwa Ketten, Bremsen, Schaltungen und Pedale sowie seit einigen Jahren auch E-Bike-Motoren.
E-Bikes sind in der boomenden Fahrradbranche besonders lukrativ, weil sie höhere Gewinne bringen. Laut dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) hatten 2021 fast 43 Prozent aller in Deutschland verkauften Räder einen Akku – das waren 2 Millionen E-Bikes.
Shimano steigerte seinen Umsatz 2021 trotz Lieferkettenproblemen um 45 Prozent auf umgerechnet 4 Milliarden Euro. Der Gewinn stieg um 83 Prozent auf 855 Millionen Euro.
Unternehmen | ISIN | Aktueller Kurs in € (5.5.2022) | Kursentwicklung 3 Monate (%) | Kursentwicklung 1 Jahr (%) | Kursentwicklung 5 Jahre (%) | Marktkapitalisierung in Milliarden Euro |
Shimano | JP3358000002 | 171,10 | -13,3 | -10,8 | 20,8 | 15,7 |
Daten ohne Gewähr, Stand 5.5.2022, 17:36 Uhr
Für 2022 rechnet der finanziell sehr robuste Konzern mit einem weiteren Umsatzplus von 6 Prozent und einem Gewinnanstieg um 1 Prozent. Seine Dividende will Shimano in diesem Jahr unverändert bei 235 Yen (1,73 Euro) je Aktie halten, die erwartete Dividendenrendite liegt bei 1,0 Prozent.
Mangelnde Nachfrage ist kein Problem für Shimano – im Gegenteil. Eher haben die Japaner Probleme, mit der Produktion hinterherzukommen und die Ware angesichts überlasteter Logistikketten an die Kunden auszuliefern.
Trotz der positiven Gewinnentwicklung hat die Shimano-Aktie in diesem Jahr beständig an Wert verloren, mit einem Preis von 171,10 Euro steht sie so niedrig wie zuletzt im Mai 2020 und ist mit einem KGV von 18 sehr moderat bewertet.
Ein Weltmarktführer, der mit seinen Produkten auf der Höhe der Zeit bleibt (E-Bikes) und auch in einem schwierigen Marktumfeld wächst. Hinzu kommt: Die Mobilitätswende hat gerade erst begonnen. Die Shimano-Aktie ist für ECOreporter ein solides Langzeit-Investment, bei dem sich der Einstieg aktuell lohnen kann.
Storebrand: Schwankende Aktie, stabile Ergebnisse
Der norwegische Versicherungs- und Finanzkonzern Storebrand steigerte im ersten Quartal seinen operativen Gewinn um 5 Prozent zum Vorjahr auf umgerechnet 68 Millionen Euro. Der ECOreporter-Aktien-Favorit der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse profitierte unter anderem vom wachsenden Versicherungsgeschäft und steigenden Prämien.
Das verwaltete Vermögen der Unternehmensgruppe stieg um 5 Prozent auf 105 Milliarden Euro. Wegen Steuerrückzahlungen verdoppelte sich der Nettogewinn auf 89,5 Millionen Euro. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei attraktiven 4,7 Prozent.
Unternehmen | ISIN | Aktueller Kurs in € (5.5.2022) | Kursentwicklung 3 Monate (%) | Kursentwicklung 1 Jahr (%) | Kursentwicklung 5 Jahre (%) | Marktkapitalisierung in Milliarden Euro |
Storebrand | NO0003053605 | 8,64 | -9,6 | 9,0 | 44,5 | 4,1 |
Daten ohne Gewähr, Stand 5.5.2022, 17:36 Uhr
Auch 2021 waren die Geschäfte für Storebrand gut gelaufen. Der Konzern wuchs in allen Geschäftsbereichen, der Nettogewinn stieg um ein Drittel auf umgerechnet 307 Millionen Euro.
Storebrand steht trotz der Unsicherheiten an den europäischen Finanzmärkten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine weiterhin sehr robust da. Die für die Versicherungsbranche wichtige Solvency II-Eigenmittelquote verbesserte sich in den letzten Monaten von 175 Prozent auf einen Rekordwert von 184 Prozent. Weil die Quote damit oberhalb des maximalen Storebrand-Zielwertes von 180 Prozent liegt, will der Konzern jetzt eigene Aktien im Wert von bis zu 50 Millionen Euro zurückkaufen.
Die Aktie schwankte in den letzten Monaten deutlich, zwischenzeitliche Buchgewinne nahmen kurzfristig orientierte Investoren schnell wieder mit. Bei einem Preis von 8,64 Euro notiert die Aktie derzeit etwa auf dem gleichen Niveau wie im Frühjahr 2021. Trotz steigender Gewinne stagniert der Kurs also.
Und zwar auf günstigem Niveau: Das KGV liegt bei niedrigen 13. Damit ist die Aktie nach Einschätzung von ECOreporter ein weiter attraktives Investment. In einem weniger nervösen Marktumfeld dürften bessere Geschäfte auch den Kurs steigen lassen.
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