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Intel: EU-Kommission legt Berufung gegen Aufhebung von Milliardenstrafe ein
Ein seit mehr als einem Jahrzehnt andauernder juristischer Streit zwischen der EU und dem US-Chiphersteller Intel geht in die nächste Runde: Die Europäische Kommission hat bestätigt, dass sie gegen die Aufhebung einer Kartellstrafe gegen den ECOreporter-Aktien-Favoriten Berufung eingelegt hat.
In dem Rechtsstreit geht es um eine Strafe in der Rekordhöhe von 1,06 Milliarden Euro. Mehr dazu lesen Sie hier. Im Mittelpunkt stehen dabei die aus Sicht der Politik unzulässigen Rabattpraktiken des Konzerns.
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Intel hatte seinen Partnern in den Jahren 2002 bis 2005 Rabatte gewährt, wenn diese mindestens 95 Prozent ihrer PC-Chips von Intel bezogen. Damit war der Anreiz groß, verstärkt auf Intel zu setzen. Die damals für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes sah einen Versuch Intels, Konkurrenten rechtswidrig aus dem Markt zu drängen und verhängte eine empfindlich hohe Strafe. Seitdem wehrte sich Intel dagegen.
Gericht fehlen die Beweise
Anfang dieses Jahres hatte ein Gericht die Strafe, die bereits 2009 ausgesprochen worden war, für nichtig erklärt. Die Geldbuße wurde dabei mit der Begründung aufgehoben, dass es keine schlüssigen Beweise dafür gebe, dass die Rabattaktionen von Intel insbesondere den Konkurrenten AMD in einer Weise benachteiligt hätten, die eine derart hohe Geldbuße rechtfertige.
Die Intel-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 42,88 Euro und ist zum Freitag damit 0,8 Prozent im Minus (Stand: 11.4.2022, 11:05 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 0,7 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 23,2 Prozent im Minus.
ECOreporter sieht in der Intel-Aktie derzeit ein Investment mit Risiko. Zwar erweitert der Konzern aktuell deutlich seine Fertigungskapazitäten. Bis diese Fabriken anlaufen, wird es aber noch Jahre dauern. Anlegerinnen und Anleger, die jetzt einsteigen möchten, müssen Vertrauen in Intels langfristige Strategie haben. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 14 ist die Aktie immerhin moderat bewertet.
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