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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten, Meldungen
Intel: Mega-Chipfabrik für Dresden?
Der US-Halbleiterhersteller Intel soll sich auf der Suche nach Standorten für zwei europäische Fabriken für Italien und Deutschland entschieden haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf Insider.
Italien überzeuge mit einem maßgeschneiderten Angebot, zitiert die Nachrichtenagentur die namentlich nicht genannten Personen. Die Regierung in Rom führe bereits fortgeschrittene Gespräche mit dem US-Konzern über mögliche Investitionen. Diese dürften sich ersten Schätzungen zufolge auf mehr als 4 Milliarden Euro belaufen.
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Eine noch größere sogenannte „Megafactory“ soll in Deutschland entstehen, hier werde Dresden als Favorit gehandelt. Das sächsische Wirtschaftsministerium teilte auf Anfrage von Reuters mit, noch sei keine Entscheidung getroffen.
Erst im Sommer hatte der US-Chipkonzern Global Foundries, der gerade seinen Börsengang vorbereitet, angekündigt, eine Milliarde Dollar in sein Geschäft in Deutschland zu stecken. Global Foundries betreibt in Dresden nach eigenen Angaben das größte Halbleiterwerk Europas, in dem mehr als 3.000 Menschen tätig sind. Im Juni hatte zudem Bosch eine neue Chip-Fabrik in Dresden eröffnet.
Milliardeninvestitionen für die nächsten Jahre
Intel nimmt angesichts der aktuellen Chipkrise gerade viel Geld in die Hand, um seine Kapazitäten auszubauen und sich auch als Auftragsfertiger zu positionieren. Mit den neuen Werken in Europa, für die Intel insgesamt Investitionen in Höhe von 80 Milliarden US-Dollar einplant, will der Konzern auch weiteren Lieferengpässen vorbeugen, wie sie gerade die Autoindustrie unter Druck setzen.
Bis sich die neuen Kapazitäten bemerkbar machen, werden allerdings noch Jahre vergehen. Eine endgültige Entscheidung über die Standorte für die neuen Werke will das Unternehmen noch 2021 treffen.
Die Intel-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,5 Prozent im Plus zum Freitag und kostet 42,72 Euro (Stand: 25.10.2021, 9:21 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 7,2 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 6,8 Prozent an Wert verloren.
Die Intel-Aktie war nach Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal Ende vergangener Woche um 11 Prozent abgestürzt. Obwohl der Konzern deutlich mehr verdiente, blieb das Umsatzwachstum hinter den Erwartungen zurück. Zudem verlor das Geschäft mit PC-Chips gegenüber der Konkurrenz am Boden.
ECOreporter traut Intel weiterhin zu, wettbewerbsfähig zu bleiben und in den kommenden Jahren solide Gewinne zu erzielen. Allerdings ist der Konkurrenzdruck gestiegen, manche Wettbewerber wie der US-Konkurrent AMD haben Intel technologisch eingeholt. Die Intel-Aktie ist kein Selbstläufer mehr und aktuell eher ein Fall für risikobereite Anlegerinnen und Anleger. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 11 ist die Aktie aber weiterhin günstig bewertet.
Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.
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Intel Corp.: ISIN US4581401001 / WKN 855681