Intel hat mit seinen Quartalszahlen am Markt zunächst enttäuscht. / Foto: Unternehmen

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Intel steigert Umsatz und Gewinn – Aktie bricht ein

Der US-Chipriese Intel hat im dritten Quartal 2021 wegen der globalen Chip-Knappheit und daher steigenden Preisen deutlich mehr Geld verdient. Am Markt sorgte jedoch die Umsatzentwicklung für Enttäuschung. Die Aktie verlor deutlich.

Der Umsatz legte im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 19,2 Milliarden US-Dollar zu, wie Intel nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 6,8 Milliarden Dollar (5,85 Milliarden Euro) übrig – ein Plus von 60 Prozent.

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Der nach dem US-Rechnungslegungsstandard GAAP ausgewiesene Umsatz profitierte jedoch von Sondereffekten, die Analysten in ihren Prognosen in der Regel ausklammern. Bereinigt um Sondereffekte stieg der Umsatz zwar ebenfalls deutlich auf 18,1 Milliarden Dollar. Er verfehlte damit aber sowohl die Erwartungen am Markt (18,24 Milliarden Dollar) als auch die eigene Firmenprognose (18,2 Milliarden Dollar).

Zugleich wird auch Intel selbst von den Engpässen bei Bauteilen gebremst. So sank der Umsatz der Sparte „Client Computing Group“, zu der das Geschäft mit PC-Chips gehört, um zwei Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar. Intel verwies darauf, dass wegen fehlender Komponenten weniger Notebooks ausgeliefert worden seien.

Konkurrenz erobert Marktanteile

Konkurrent AMD hatte es allerdings geschafft, trotz der Halbleiterengpässe in diesem Segment zu wachsen. Das Unternehmen, das seine Chips im Auftrag fertigen lässt, jagt Intel also in einer kritischen Phase Marktanteile ab.

Wie auch die Konkurrenz investiert Intel aktuell massiv, um die Kapazitäten in der Chipfertigung auszubauen. Diese Milliardeninvestitionen werden aber erst in einigen Jahren greifen.

Positiv verlief die Entwicklung für Intels Geschäft mit Chips für Rechenzentren. Dieses wuchs um zehn Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar - weil mit der wirtschaftlichen Erholung nach dem Tiefpunkt der Corona-Krise auch die Investitionen zugelegt haben. Intel hofft hier, Marktanteile von der Konkurrenz zurückgewinnen.

Im US-Handel verlor die Intel-Aktie am Donnerstagabend nachbörslich 7,6 Prozent. Im Tradegate-Handel ist die Aktie zum Vortag aktuell 9 Prozent im Minus und steht bei 43,92 Dollar (Stand: 22.10.2021, 8:33 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 7 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 6,9 Prozent zugelegt.

ECOreporter traut es Intel zu, auch in den nächsten Jahren solide Gewinne zu erzielen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Allerdings ist der Konkurrenzdruck gestiegen, manche Wettbewerber haben Intel technologisch eingeholt. Die Intel-Aktie ist kein Selbstläufer mehr und aktuell eher ein Fall für risikobereite Anlegerinnen und Anleger. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 11 ist die Aktie aber weiterhin günstig bewertet.

Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.

Welche Dividendenkönige ECOreporter derzeit empfiehlt, erfahren Sie in unserem Überblick Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien bieten sich jetzt Kaufgelegenheiten.

Mehr zur Chip-Branche lesen Sie in unserem aktuellen Dossier Von Intel bis Taiwan Semiconductor - 20 nachhaltige Halbleiter-Aktien.

Intel Corp.:  

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