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Jinko Solar: Solarmodulhersteller erwartet 300 % Gewinnsteigerung
Der weltgrößte Solarmodulhersteller Jinko Solar aus China hat seine Schätzungen für das Ergebnis im ersten Quartal 2023 veröffentlicht. Der Gewinn soll sich demnach ungefähr vervierfachen. Ist die Aktie eine Empfehlung?
Zwischen Januar und März verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn zwischen 1,6 und 1,7 Milliarden Renminbi Yuan (211 Millionen Euro). Das entspräche einem Anstieg von 299 bis 324 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
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Im Geschäftsjahr 2022 hatte der Konzern zwar den Umsatz mehr als verdoppelt, beim Gewinn allerdings enttäuscht. Hoher Kostendruck insbesondere beim Rohstoff Silizium hatten die Margen belastet.
Im Tradegate-Handel ist die Jinko Solar-Aktie aktuell 0,2 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 43,20 Euro (Stand: 24.4.2023, 10:11 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 0,7 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich ist der Kurs um 11,2 Prozent gesunken. Auf fünf Jahre fällt die Wertentwicklung mit einem Plus von 181 Prozent stark aus.
Risikofaktor China
Das größte Problem bei Jinko Solar ist aus Sicht von ECOreporter die Nachhaltigkeit. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, in seiner Produktion Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter einzusetzen. Jinko Solar weist dies zurück. Eine detaillierte Betrachtung des Falls finden Sie hier: Zwangsarbeit in China für Solarzellen? Die Hintergründe. In den USA trat im Juni 2022 ein Gesetz in Kraft, das den Import von Produkten aus der chinesischen Provinz Xinjiang verbietet.
Darüber hinaus sind Investments in der Diktatur China generell kritisch zu sehen. Lesen Sie hierzu die ECOreporter-Analyse Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein? Auch die Haltung Chinas zum Ukraine-Krieg gerät zunehmend in die Kritik. Jinko Solar spricht im eigenen Geschäftsbericht auch nicht vom Krieg in der Ukraine oder einem Angriff Russlands, sondern von einem "Russland-Ukraine-Konflikt".
Geschäftlich belasten vor allem die chronisch niedrigen Margen. Diese waren in den letzten Jahren ein fortwährendes Problem. Zuletzt sorgte der gesunkene Gewinn 2022 trotz der starken Umsatzsteigerung dafür, dass die Aktie nachgab. ECOreporter rät anspruchsvollen Anlegerinnen und Anlegern vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit von einem Einstieg in die Jinko Solar-Aktie ab.
Welche Solaraktien derzeit attraktiv sind, erfahren Sie in unserem Dossier Das sind die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
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