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Linde blickt optimistisch in die Zukunft – Großauftrag aus Ungarn
Der Industriegase- und Anlagenbaukonzern Linde schlägt sich in der Corona-Krise besser als zunächst befürchtet. Für 2020 rechnet man mit einer deutlichen Gewinnsteigerung und blickt optimistisch in die Zukunft. Wasserstoff soll dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Nach einem starken dritten Quartal hatte der Konzern Anfang November seine Jahresprognose erhöht und peilt seitdem einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie von 8,05 bis 8,10 US-Dollar an nach 7,34 Dollar im Vorjahr. Im Mai hatte Linde wegen der weltweiten Corona-Krise das ursprüngliche Gewinnziel von 8,00 bis 8,25 Dollar noch gekappt und sogar im schlimmsten Fall mit einem Rückgang gerechnet.
Wie die Redaktion die Wasserstoffbranche und Lindes Rolle bei der Zukunft des Energieträgers einschätzt, lesen Sie im ECOreporter-Überblick: Von Ballard Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
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Analysten sehen die neuen Zahlen als Beweis, dass der Konzern auch unter schwierigen Rahmenbedingungen solide Ergebnisse liefern kann. Sie erwarten, dass Linde seinen Gewinn im Gesamtjahr 2020 deutlich steigert und das prozentual zweistellige Gewinnwachstum sich 2021 fortsetzt.
Auch Linde-Chef Steve Angel, der bereits an der eigenen Nachfolge arbeitet, ist für 2021 zuversichtlich: "Stabile Volumen vorausgesetzt, bin ich zuversichtlich, dass wir beim Ertrag erneut zweistellig zulegen können", erklärte er im Interview mit dem "Handelsblatt".
Damit das gelingt, will Linde künftig auch verstärkt auf das Geschäft mit Wasserstoff setzen. Linde erzielt laut Angel schon heute mehr als 2 Milliarden Dollar Umsatz mit Produktion, Vertrieb, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff. "Und angesichts der erwarteten Investitionsvorhaben von mehr als 100 Milliarden Dollar denke ich, dass sich unser Wasserstoffgeschäft in Zukunft vervierfachen könnte", sagte Angel vor wenigen Monaten. Gerade bei großen Transportmitteln wie Lastwagen, Zügen, Fähren und Bussen werde sich Wasserstoff zuerst durchsetzen.
Abkommen in Ungarn
Am Montag verkündete Linde zudem ein langfristiges Lieferabkommen für Stickstoff, Sauerstoff und Druckluft mit dem ungarischen Chemiekonzern Borsodchem. Dazu soll Linde am Standort Kazincbarcika einen der größten Luftzerleger Ungarns bauen.
Der Konzern will den neuen Luftzerleger bis Ende 2021 in Betrieb nehmen. Die Anlage soll nicht nur die Expansion des Chemieunternehmens unterstützen, sondern auch zusätzlichen Stickstoff, Sauerstoff und Druckluft bereitstellen, um den steigenden Bedarf an Industriegasen in Ungarn und den umliegenden Ländern zu decken. Borsodchem ist Teil der chinesischen Wanhua Chemical Group.
Die Linde-Aktie steht im Tradegate-Handel aktuell bei 207,70 Euro und damit 0,5 Prozent im Plus zum Freitag (Stand: 25.1.2021, 10:18 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 1 Prozent im Minus, im Jahresvergleich ist sie 8,6 Prozent im Plus. ECOreporter sieht weiterhin Potenzial bei der Linde-Aktie. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von unter 28 ist die Aktie kein Schnäppchen, aber auch noch nicht zu hoch bewertet.
Linde ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
Linde plc: