Offshore-Windanlagen von Orsted. / Foto: Unternehmen

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Orsted: Umsatz und Gewinn rückläufig – Aktie verliert 2,4 Prozent

Der dänische Energiekonzern Ørsted will künftig noch stärker auf Grünstrom setzen. Das kostet erst einmal Rendite. Wie attraktiv ist die Aktie?

Ørsted meldet für das Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von umgerechnet 9,4 Milliarden Euro – 7 Prozent weniger als 2018. Der Nettogewinn ist noch stärker zurückgegangen: von 2,4 Milliarden Euro auf knapp 970 Millionen Euro. Das entspricht einem Gewinn je Aktie von 2,07 Euro.

Als Gründe für die rückläufigen Zahlen nennt Ørsted in seinem heute veröffentlichten Geschäftsbericht unter anderem einmalige Sondereinnahmen aus dem Gasgeschäft in 2018 und Kosten, die Ende 2019 beim Verkauf der defizitären Flüssiggassparte angefallen sind.

Ørsted will ein reiner Grünstromkonzern werden. In den letzten Monaten verkaufte das Unternehmen neben seinem Flüssiggasgeschäft auch seine dänische Versorgersparte. Außerdem baut Ørsted seine wenigen noch verbliebenen Kohlekraftwerke zu Biomassekraftwerken um. Laut Geschäftsbericht stieg der Grünstromanteil des Konzerns 2019 auf 86 Prozent.

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Die Konzernleitung will bei der nächsten Hauptversammlung vorschlagen, die Jahresdividende um 7,7 Prozent auf 1,41 Euro anzuheben. Für 2020 erwartet Ørsted einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 2 bis 2,14 Milliarden Euro. 2019 lag das EBITDA bei 2,34 Milliarden Euro, enthielt aber einmalige Sondereinnahmen aus Beteiligungen an Windparks.

Die Ørsted-Aktie ist heute mit einem Minus von 2,4 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet, aktuell steht sie bei 97,62 Euro (30.1.2020, 9:12 Uhr). Im letzten Monat hat die Aktie 8 Prozent an Wert gewonnen, auf Sicht von zwölf Monaten liegt sie 60 Prozent im Plus.

Wirtschaftlich ist Ørsted sehr solide aufgestellt. Die Kosten für die Ausrichtung auf Erneuerbare Energien belasten die Geschäftsergebnisse nicht stärker als erwartet, und die Zukunftsaussichten des Konzerns sind gut – Ørsted ist Weltmarktführer bei großen Windparks zu Wasser. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von aktuell 47 ist die Aktie allerdings hoch bewertet. Wer bei Ørsted einsteigen will, sollte einen langen Investitionshorizont mitbringen oder auf weitere Kurskorrekturen warten.

Ein ECOreporter-Porträt von Ørsted finden Sie hier.

Lesen Sie auch den aktuellen ECOreporter-Windaktien-Überblick.

Ørsted A/S:

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