Der ECOreporter-Aktien-Favorit SAP trennt sich nach nur fünf Jahren wieder von Qualtrics. / Foto: SAP

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SAP verkauft Qualtrics für 7,7 Milliarden Dollar

Der Walldorfer IT-Konzern SAP hat seine börsennotierte Marktforschungstochter Qualtrics an die nordamerikanischen Investmentgesellschaften Silver Lake und Canada Pension Plan Investment Board verkauft. Wie reagiert die SAP-Aktie?

SAP erhält für seine 423 Millionen Qualtrics-Aktien je 18,15 US-Dollar. Die Investoren kaufen auch die übrigen, sich bislang in Streubesitz befindlichen Qualtrics-Anteile. Die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. SAP rechnet mit der finalen Genehmigung in der zweiten Jahreshälfte.

Qualtrics bietet sogenannte „Experience Management“-Software an, die Firmen bei der Befragung von Kunden und Mitarbeitern unterstützt. Das Unternehmen passt nach Ansicht von SAP nicht mehr zum Kerngeschäft des Konzerns. SAP hatte Qualtrics 2018 für 8 Milliarden Dollar gekauft, gliederte das Unternehmen aber nur zwei Jahre später aus und brachte es 2021 an die Börse. Zuletzt hielt SAP noch 70 Prozent an Qualtrics.

Die SAP-Aktie ist heute mit einem Plus von 1,2 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet, aktuell kostet sie 109,90 Euro (Stand 13.3.2023, 8:57 Uhr). Nach hohen Verlusten in den ersten drei Quartalen 2022 befindet sich die Aktie seit Oktober wieder in einer Aufwärtsbewegung. Auf drei Monate gesehen hat sie 6,5 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich beträgt das Plus knapp 10 Prozent. Auf fünf Jahre gesehen hat die Aktie 22,5 Prozent an Wert gewonnen.

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SAP hatte trotz eines Gewinneinbruchs 2022 und eines harten Sparkurses inklusive Stellenstreichungen eine Erhöhung der Dividende um 0,10 Euro auf 2,05 Euro je Aktie angekündigt. ECOreporter berichtete hier. Die geplante Ausschüttungsquote liegt damit bei 140 Prozent des Nettogewinns - ein sehr hoher Wert.

ECOreporter hält weiterhin an seiner Empfehlung für die SAP-Aktie als langfristiges Investment fest. Die Ausrichtung des Konzerns auf den zukunftsträchtigen Cloud-Bereich dürfte mittelfristig wieder zu Gewinnen auf einem attraktiven Niveau führen. Für 2023 rechnet SAP mit einem „beschleunigten Umsatzwachstum“ und einem Plus von 10 bis 13 Prozent beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT).

Die Aktie ist allerdings derzeit mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2023 von 36 nicht günstig. Für 2024 wird das KGV bei etwas moderateren 28 erwartet. Wer jetzt einsteigt, sollte viel Geduld mitbringen.

SAP ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

Lesen Sie auch den ECOreporter-Überblick über die Entwicklung der nachhaltigen Dividendenkönige.

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