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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
So entwickelten sich die ECOreporter-Favoriten-Aktien der Grünen Spezialwerte
Mehr als 4 Prozent Plus in sechs Monaten: Das ist das Ergebnis der besten ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Grüne Spezialwerte. Wie schnitten die anderen Aktien ab, wer stand noch oben auf dem Kurszettel und wer auf den hinteren Plätzen? Hier der Überblick.
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Energiewert belegt vorderen Platz
Seit Ende Januar 2018 konnte vor allem die Aktie des Projektierers von Erneuerbaren-Energien-Kraftwerken, Energiekontor aus Bremen, im Kurs zulegen: Die Energiekontor-Aktie stieg im betrachteten Zeitraum um mehr als 4 Prozent (Dreimonatszeitraum Ende April bis Ende Juli: 5,4 Prozent). Betrug der Aktienkurs Ende Januar noch 13,95 Euro, lag er gestern Abend nach Börsenschluss (26. Juli, 22:00 Uhr) an der Börse Xetra bei 14,40 Euro. Im Geschäftsjahr 2017 hat Energiekontor einen operativen Gewinn (EBIT) von fast 33 Millionen Euro erzielt bei einem Umsatz von etwa 150 Millionen Euro. Der Gewinn resultiert vor allem aus dem Stromgeschäft und der Projektentwicklung.
Weitere Gründe für den Kursanstieg sind die positiven Zukunftsaussichten des Bremer Grünstrom-Unternehmens: Energiekontor realisiert gerade mehrere Kraftwerksprojekte mit einer geplanten Leistung von fast 3.000 Megawatt (MW). Darunter befinden sich auch einige größere Windparks in Schottland.
Kurszuwachs von Steico nur auf Dreimonatssicht
Um mehr als 6,5 Prozent stieg in den letzten drei Monaten die Aktie von Steico, eines auf ökologische Dämm- und Baustoffe spezialisierten Unternehmens. In den vergangenen sechs Monaten erzielte die Steico-Aktie keinen Kurszuwachs, jedoch auch keinen Kursverlust. Gestern Abend nach Börsenschluss notierte die Steico-Aktie bei 24,25 Euro.
Steico profitiert vom anhaltenden Bau-Boom und der Nachfrage nach ökologischen Dämmstoffen und Baumaterialien. Steico achtet bereits in der Produktion auf Umweltfreundlichkeit, beispielsweise auf geschlossene Wasserkreisläufe und auf Energie aus Biomassekraftwerken. In Polen und Frankreich produziert Steico auch Balken und Furnierholz.
ABO Invest, Encavis und UmweltBank mit Kursverlusten
ABO Invest, Encavis und die UmweltBank konnten in den vergangenen sechs Monaten nicht im Kurs zulegen: Bis gestern Abend (26. Juli, 22:00 Uhr) steht bei ABO Invest ein Kursverlust von mehr als 9,6 Prozent, bei Encavis (ehemals Capital Stage) mehr als 12,3 Prozent und bei der UmweltBank von fast 16 Prozent in den Büchern. Lediglich die UmweltBank-Aktie konnte in den vergangenen drei Monaten (Ende April bis Ende Juli) ein geringes Kursplus von 0,3 Prozent erzielen.
Für den Kursrutsch von ABO Invest, Betreiber von Windkraftanlagen mit Sitz in Wiesbaden, gibt es mehrere Gründe: Zunächst blies in der ersten Jahreshälfte der Wind sehr schwach, sodass die Stromausbeute gering war. Mitte Januar verkündete das Unternehmen zudem, seine geplanten Stromerträge um 11 Prozent verfehlt zu haben (ECOreporter berichtete). Das hat den Kurs negativ beeinflusst.
Bei Encavis (ehemals Capital Stage) hätte die Aktie sicher angezogen, wenn das vorläufige Quartalsergebnis 2018 besser ausgefallen wäre. Das Unternehmen konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 3,9 Millionen Euro auf fast 46 Millionen Euro steigern. Weitere Zuwächse wurden dabei aufgrund des Wetters verhindert: Die Solar- und Windkraftanlagen des Unternehmens produzierten weniger grünen Strom, als sie eigentlich sollten. Auch wenn das Wetter im ersten Quartal 2018 nicht mitspielte, ist die Unternehmensleitung der Encavis AG zuversichtlich für das Gesamtjahr.
UmweltBank bildet Schlusslicht
Aktien der UmweltBank bilden das Schlusslicht der Grünen Spezialwerte. Auf Sicht von sechs Monaten (Ende Januar bis heute, 27.7.) steht ein Kursverlust von 15,6 Prozent zu buche. Lediglich im Betrachtungszeitraum Ende April bis Ende Juli konnte die UmweltBank-Aktie einen geringen Kurszuwachs von 0,3 Prozent erzielen.
Zuletzt gab es einige Änderungen bei der UmweltBank. Zum einen hat die GLS Bank im April dieses Jahres ein großes Aktienpaket der UmweltBank erworben. Momentan überprüft die Bafin noch das Geschäft. Zum anderen plant die Bank eine strategische Neuausrichtung ihres Geschäfts (ECOreporter berichtete).
Laut dem Analysten von Edison Investment Research, Milosz Papst, ist die UmweltBank-Aktie unterbewertet. Er sieht beim Kurs noch Luft nach oben. Die UmweltBank sei aufgrund ihrer "niedrigen Kostenbasis und ausgezeichneten Kreditqualität eine der profitabelsten börsennotierten Banken im deutschsprachigen Raum", so der Analyst. Der Aktienkurs der UmweltBank reflektiere das Ertragspotential nicht voll, ihr fairer Wert liege bei 11,10 Euro.
Die Aktie der UmweltBank ist die einzige grüne Bankaktie Deutschlands. Handelsplatz ist das Premium-Freiverkehrssegment der Börse München. Die rund 27,9 Millionen Inhaberstückaktien befinden sich überwiegend im Streubesitz der Kunden und Mitarbeiter.
Langfristig immer noch Potential
Auch wenn in den vergangenen sechs Monaten keine großen Kursgewinne mit Aktien von ABO Invest, Encavis und der UmweltBank zu erzielen waren, bieten die Unternehmen langfristig immer noch einiges an Potential. Es sind kleine, nachhaltige Aktien von Unternehmen, die ihren Nischenmarkt dominieren oder zumindest eine führende Position in diesem Markt inne haben. Durch ihre relativ geringe Unternehmensgröße können sie zügiger auf Marktveränderungen reagieren und sich entsprechend positionieren.
Alle Unternehmen sind ECOreporter-Aktien-Favoriten aus der Reihe Grüne Spezialwerte. Hier gelangen Sie zu einem ausführlichen Porträt.
Überperformer , 27. Dezember bis 27. Juli 2018
Energiekontor AG: ISIN DE0005313506 / WKN , 4,3 Prozent
Unterperformer, 27. Dezember bis 27. Juli 2018
Steico SE: ISIN DE000A0LR936 / WKN , 0 Prozent
ABO Invest AG: ISIN DE000A1EWXA4 / WKN A1EWXA , - 9,6 Prozent
Encavis AG: ISIN DE0006095003 / WKN , - 12,4 Prozent
UmweltBank AG: ISIN DE0005570808 / WKN , - 15,6 Prozent