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Starke Quartalszahlen: SAP hebt Jahresprognose zum dritten Mal an
Der Softwarekonzern SAP hat zum dritten Mal innerhalb weniger Monate seine Ziele erhöht. Nach einem starken dritten Quartal und wegen steigender Einnahmen im Cloud-Geschäft erwartet der Walldorfer IT-Konzern für das Gesamtjahr einen höheren Gewinn und Umsatz als bisher in Aussicht gestellt, wie SAP am späten Dienstagabend mitteilte.
Vor etwa einem Jahr hatte SAP wegen einer geänderten Konzernstrategie seine Prognose gesenkt und damit insbesondere Profi-Anlegerinnen und -Anleger verschreckt. Seitdem übertrifft der Konzern aber regelmäßig seine Ziele.
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Im Mittelpunkt steht für SAP mittlerweile eine klare Ausrichtung auf Cloud-Angebote. Der Konzern will das traditionelle Software-Geschäft mit Lizenzmodellen für serverbasierte Computerprogramme hinter sich lassen und möglichst viele seiner rund 400.000 Kunden von gemieteten Anwendungen im Internet überzeugen. Hierfür hat SAP eigens ein Programm zur Geschäftstransformation namens "Rise with SAP" aufgelegt.
Diese Strategie gehe "eindeutig auf", erklärte Vorstandschef Christian Klein nun. "Wir erleben eine Rekordnachfrage nach unseren Anwendungen und unserer Plattform."
Cloud-Geschäft "wächst immer schneller"
Im dritten Quartal kletterte das währungsbereinigte Ergebnis nach vorläufigen Zahlen um 2 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Die Umsätze legten währungsbereinigt um 5 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro zu. Der sogenannte Cloud Backlog - eine Art Auftragsbestand für die nächsten zwölf Monate - legte um rund ein Viertel auf 8,2 Milliarden Euro zu.
Das währungsbereinigte Betriebsergebnis soll 2021 in einer Spanne von 8,1 bis 8,3 Milliarden Euro liegen. Zuletzt hatte SAP die Ergebnisprognose im Juli auf 7,95 bis 8,25 Milliarden Euro angehoben. Die währungsbereinigten Cloud- und Softwareerlöse sollen im Gesamtjahr auf 23,8 bis 24,2 Milliarden Euro steigen. Bislang strebte SAP hier 23,6 bis 24,0 Milliarden Euro an.
"Unser Cloud-Geschäft wächst immer schneller und hat zu unserem verbesserten Ausblick für das Gesamtjahr geführt", so SAP-Finanzchef Luka Mucic. Allein die durch die Cloud generierten Erlöse sollen 2021 auf 9,4 bis 9,6 Milliarden Euro steigen – ebenfalls mehr als bislang vorhergesagt. Allerdings ist SAP damit noch weit von seinem Ziel entfernt, die Cloud-Erlöse bis 2025 auf mehr als 22 Milliarden Euro zu steigern.
Am Markt fiel die Reaktion auf die Zahlen ausgesprochen positiv aus, im Tradegate-Handel ist die SAP-Aktie aktuell 3,5 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 120,66 (Stand: 13.10,2021, 9:04 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 5,2 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 13,3 Prozent im Minus.
Lieber langfristig denken
Nach der Präsentation von SAPs Cloud-Plänen im Oktober 2020 war die Aktie des Softwarekonzerns eingebrochen. Der Grund: Wegen höherer Investitionen in Technik und Marketing nimmt SAP in diesem und im kommenden Jahr ein niedrigeres Ergebnis in Kauf. Viele Spekulanten, die nur auf kurzfristige Gewinne setzten, waren offenbar von höheren Margen-Erwartungen für die nächsten zwei Jahre ausgegangen und verkauften ihre Aktien. Seitdem hat sich der Kurs allerdings schon wieder fast vollständig erholt – der Vergleich auf Jahressicht ist aktuell etwas verzerrt, da er sich auf ein Allzeithoch unmittelbar vor dem Absturz der Aktie bezieht.
Wer seine Investition langfristig plant, könnte von den neuen SAP-Plänen profitieren. Wirtschaftlich ist das Unternehmen grundsolide aufgestellt, und das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 liegt bei moderaten 20. Anlegerinnen und Anleger können mit einer kleinen Position einsteigen.
SAP ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
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