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UmweltBank verkauft Windpark, hebt Prognose an
Die Nürnberger UmweltBank trennt sich wie geplant von der Beteiligung an einem nicht namentlich genannten Windpark. Dadurch steigt der Jahresgewinn. Wie reagiert die Aktie?
Die UmweltBank erzielt aus dem Beteiligungsverkauf einen Nettoerlös von ungefähr 20 Millionen Euro und geht jetzt für das Geschäftsjahr 2022 von einem Vorsteuergewinn von etwa 40 Millionen Euro aus. Im Juli hatte die Bank ihre Gewinnerwartung unter anderem wegen schwacher Erträge aus dem Wertpapiergeschäft von zuvor 38 auf 34 Millionen Euro gesenkt. Damals war noch nicht klar, ob der Verkauf der Windparkanteile in diesem Jahr gelingen würde.
Der Bankvorstand nutzt den Veräußerungsgewinn, um Belastungen aus der Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren des Eigenbestands bereits im laufenden Geschäftsjahr zu verbuchen. Diese wären sonst erst in den Folgejahren angefallen. Zudem will der Vorstand „wegen des herausfordernden Geschäftsumfelds und möglicherweise mittelfristig schwächerer Geschäftsaussichten insbesondere im Wertpapiergeschäft und bei Immobilienfinanzierungen“ die Vorsorgereserven erhöhen.
Fondsgeschäft läuft schlechter als erhofft
Die drei bankeigenen Nachhaltigkeitsfonds der Marke UmweltSpektrum (ECOreporter-Fondstests) haben seit Jahresbeginn 21 Prozent an Volumen zugelegt – deutlich weniger als erwartet. „Aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten und der drohenden Rezession halten sich Anlegerinnen und Anleger derzeit mit Investments zurück“, erläutert Vorstandssprecher Jürgen Koppmann. Er rechnet mit einer steigenden Nachfrage, sobald sich die Stimmung an der Börse wieder aufhellt.
Deutlich positive Auswirkungen der stark gestiegenen europäischen Leitzinsen erwartet Koppmann erst in den nächsten Jahren, weil die höheren Zinsen keinen Einfluss auf bestehende Kredite haben. Zudem sei die Nachfrage insbesondere nach Immobilienkrediten derzeit angesichts des hohen Zinsniveaus verhalten.
Die Aktie der UmweltBank hat seit Herbst 2021 erheblich an Wert eingebüßt. Im Jahresvergleich liegt sie 44 Prozent im Minus. Heute hat sie an der Frankfurter Börse 1,3 Prozent zugelegt und kostet derzeit 11,35 Euro (Stand 28.10.2022, 8:35 Uhr).
Nach Einschätzung von ECOreporter steht die UmweltBank wirtschaftlich weiterhin solide da. Eine ausführliche Analyse der Aktie und der Gründe für die Kursverluste können Sie hier lesen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 17 ist die Aktie aktuell kein Schnäppchen, aber auch nicht zu teuer.
Die UmweltBank-Aktie ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Grüne Spezialwerte. Lesen Sie auch unser Unternehmensporträt.
Einen Überblick über die Wertentwicklungen und Perspektiven der Spezialwerte-Aktien finden Sie im Dossier Nachhaltige Favoriten-Aktien: Mit Grünen Spezialwerten im Schnitt 194 % Plus in fünf Jahren.
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