SAP will grüner werden und seine Dienstwagenflotte verkleinern. / Foto: SAP

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Verkehrswende: SAP bietet Mobilitätsbudget für Mitarbeiter an

Als erster deutscher Großkonzern führt SAP als Alternative zum Dienstwagen ein Mobilitätsbudget ein. Damit soll es der Belegschaft erleichtert werden, klimafreundlich zur Arbeit zu kommen.

Bus, Bahn, Fahrrad, Scooter – ab 1. April können die rund 20.000 SAP-Angestellten, denen bislang ein Dienstwagen zustand, auf andere Verkehrsmittel umsteigen. SAP übernimmt die anfallenden Kosten, beispielsweise auch Fahrradreparaturen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten ein monatliches Mobilitätsbudget, über das sie frei verfügen können. Das Interesse sei „riesig“, sagt Stefan Krautwasser, der bei SAP die Dienstwagenflotte verantwortet.

Das Ziel: Netto-Null bis 20230

Das neue Mobilitätskonzept soll dazu beitragen, die Netto-CO2-Emissionen des Walldorfer IT-Konzerns wie geplant bis 2030 auf null zu reduzieren. SAP hat derzeit noch mit 17.000 Fahrzeugen die mit Abstand größte Dienstwagenflotte deutscher Firmen. Die Wagen sind für etwa ein Drittel der Klimagasemissionen des Unternehmens verantwortlich. Ab 2025 will SAP nur noch Autos ohne Verbrennermotor in seinen Fahrzeugbestand aufnehmen.

Das Unternehmen hat sein neues Mobilitätskonzept bereits in Pilotprojekten mit mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern getestet. Das Ergebnis: 70 Prozent entschieden sich für öffentliche Verkehrsmittel, nur 30 Prozent für Autos, darunter auch Carsharing-Fahrzeuge.

SAP hatte im Oktober solide Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2022 gemeldet (ECOreporter berichtete hier). Die Aktie schwankte in den letzten Jahren stark, weil der Konzern sich mittlerweile stärker auf das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft konzentriert und dafür hohe Investitionen tätigt. Das drückt vorerst die zuvor hohen Gewinne.

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Im Jahresvergleich hat die Aktie 18 Prozent verloren, auf fünf Jahre gesehen liegt sie 4 Prozent im Plus. Seit Oktober befindet sie sich mit einigen Ausschlägen in einer Aufwärtsbewegung, auf Sicht von drei Monaten ist der Kurs um 15 Prozent gestiegen. Aktuell steht er im Tradegate-Handel bei 101,64 Euro (6.1.2023, 8:20 Uhr).

ECOreporter hält weiterhin an seiner Empfehlung für die Aktie als langfristiges Investment fest. Der Fokus des Konzerns auf den Cloud-Bereich dürfte mittelfristig zu Gewinnen auf einem attraktiven Niveau führen. SAP ist als einer der Weltmarktführer im Geschäft mit Unternehmenssoftware robust genug aufgestellt, um die aktuellen Herausforderungen auf dem Weltmarkt zu meistern.

Die Aktie ist allerdings derzeit mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2023 von 31 nicht günstig bewertet. Für 2024 liegt das erwartete KGV bei moderateren 25. Wer jetzt einsteigt, sollte einen langen Atem mitbringen. Die erwartete Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2022 liegt bei soliden 2 Prozent.

SAP ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

Lesen Sie auch den aktuellen ECOreporter-Überblick über die Entwicklung der nachhaltigen Dividendenkönige.

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