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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Vestas wieder in den roten Zahlen – wie reagiert die Aktie?
Der dänische Windradbauer Vestas hat im zweiten Quartal 2023 Verluste eingefahren. Lieferkettenprobleme und margenschwache Altverträge belasteten das Ergebnis. Ist die ECOreporter-Favoriten-Aktie trotzdem ein aussichtsreiches Investment?
Das Tagesgeschäft lief für Vestas im letzten Quartal solide. Der Umsatz stieg um knapp 4 Prozent zum Vorjahr auf 3,4 Milliarden Euro, der Auftragseingang verbesserte sich um 8 Prozent auf mehr als 2.300 Megawatt (MW) mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 0,97 Millionen Euro je MW. Ende Juni verfügte der Konzern über einen Auftragsbestand in den Bereichen Windradbau und Service-Dienstleistungen von insgesamt 51,6 Milliarden Euro – das sind 3,7 Milliarden Euro mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2022.
Ein Problem bleiben wie in der gesamten Windanlagenbranche die niedrigen Margen. Nachdem Vestas im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt war, verbuchte das Unternehmen im zweiten Quartal einen um Sondereffekte bereinigten Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 70 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das EBIT bei minus 182 Millionen Euro gelegen.
„Genehmigungs- und Regulierungsunsicherheiten sind nach wie vor eine zentrale Herausforderung für die Beschleunigung der Energiewende, und obwohl die Unterbrechungen in der Versorgungskette nachlassen, erwarten wir, dass sie auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten werden“, erläutert Vestas-Chef Henrik Andersen in der Quartalsmitteilung. Zudem muss der Konzern noch alte Windrad-Bestellungen abarbeiten, die zu geringe Einnahmen pro MW bringen, um die Kosten decken zu können.
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Vestas geht weiterhin davon aus, sein Jahresumsatzziel von 14 bis 15,5 Milliarden Euro zu erreichen. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten soll bei minus 2 bis plus 3 Prozent liegen. Heißt: Der Konzern wird das Geschäftsjahr vermutlich mit einem Nettoverlust abschließen.
An der Börse zeigt sich die Vestas-Aktie nach Veröffentlichung der neuen Zahlen bislang stabil. Im Tradegate-Handel kostet sie aktuell 24,30 Euro und damit 0,3 Prozent mehr als gestern (Stand 9.8.2023, 8:21 Uhr). Nach hohen Verlusten 2021 entwickelt sich der Kurs seit Anfang 2022 uneinheitlich. Im Jahresvergleich hat er knapp 5 Prozent verloren, auf drei Jahre gesehen liegt er 8 Prozent im Plus. Langfristig ist die Aktie gut gelaufen, in den letzten fünf Jahren hat sie 121 Prozent gewonnen. Seit der ECOreporter-Empfehlung im März 2020 hat der Kurs 65 Prozent zugelegt.
Vestas wird auf absehbare Zeit weiter mit schwachen Margen zu kämpfen haben, schlägt sich aber deutlich besser als etwa der deutsche Konkurrent Nordex. ECOreporter schätzt die Aktie unverändert als langfristig aussichtsreich ein. Vestas verfügt weltweit über eine gute Marktposition, hat seine Effizienz in den letzten Jahren spürbar verbessert und dürfte von der weiter steigenden Nachfrage nach Windkraftanlagen profitieren.
Vestas ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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Vestas Wind Systems A/S: ISIN DK0061539921 / WKN A3CMNS
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