Grüne Kraftwerke sind mittlerweile die wichtigsten Stromlieferanten in Deutschland. / Foto: Fotolia, vencav / Foto: ©vencav - Fotolia.com

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60 % Strom aus Erneuerbaren Energien – aber es bleibt noch viel zu tun

In Deutschland stammten 2023 knapp 60 Prozent des erzeugten Stroms aus regenerativen Quellen. Und auch in anderen Energiebereichen konnten die Erneuerbaren zulegen.

Laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) steuerten grüne Kraftwerke im letzten Jahr knapp 261 Terawattstunden oder 59,7 Prozent zur Nettostromerzeugung bei. Windparks kamen auf 32 Prozent (26,6 Prozent an Land, 5,4 Prozent zu Wasser), netzeinspeisende Solaranlagen auf 12 Prozent.

Grünen Strom erzeugten zudem Wasserkraftwerke (4,5 Prozent), Biomasseanlagen (9,7 Prozent) und Anlagen zur Verwertung von Biomüll (1 Prozent). Außerdem stieg die Kapazität der installierten Batteriestromspeicher von 4,4 auf 7,6 Gigawatt (GW). Die deutschen Pumpspeicherwerke haben ein Leistungsvermögen von etwa 6 GW.

Bei den fossilen Energien dominierten Braunkohle (17,7 Prozent) und Steinkohle (8,3 Prozent). Die im April abgeschalteten letzten drei Atomkraftwerke lieferten nur noch 1,5 Prozent des Stroms.

Deutlich mehr Windstrom

Besonders stark legte 2023 die Windkraft zu, deren Anteil am erzeugten Strom von 18 auf 32 Prozent stieg. Allerdings verfehlte der Windenergiesektor sein Ausbauziel von 4 GW im letzten Jahr deutlich. Gut fürs Klima: Die Stromgewinnung aus Braun- und Steinkohle ging um 27 bzw. 35 Prozent zum Vorjahr zurück.

Schwierig bleibt weiterhin die Einbindung Erneuerbarer Energien in die Bereiche Verkehr und Wärme. Im Gegensatz zu Kohle, Atomkraft, Erdgas und Öl legten die grünen Energieträger im letzten Jahr im deutschen Gesamtenergiemix zwar zu, ihr Anteil am Primärenergieverbrauch erhöhte sich aber lediglich von 17,7 auf 19,6 Prozent. Das geht aus Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) hervor.

Aus ökologischer Sicht erfreulich: Der deutsche Gesamtenergieverbrauch sank 2023 um fast 8 Prozent zum Vorjahr auf knapp 3.000 Terawattstunden. Ein Teil der Einsparungen war laut AGEB allerdings auf die rückläufige Wirtschaftsleistung zurückzuführen.

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